Die Swiss kann auch ohne Staatshilfe einige Monate durchhalten. Das hänge aber von der Entwicklung der Coronavirus-Lage ab, sagte Airline-Chef Thomas Klühr am Donnerstag. Man sei im Gespräch mit dem Bundesrat über Staatshilfen.
Die Fluggesellschaft Swiss belässt die meisten ihrer Flieger am Boden. (Archivbild)
Die Fluggesellschaft Swiss belässt die meisten ihrer Flieger am Boden. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Details wollte der Swiss-Chef keine nennen.

«Ein Vergleich mit dem Grounding der Swissair ist völlig falsch», sagte Klühr: Die Swiss sei ein gesundes Unternehmen innerhalb der starken Lufthansa-Gruppe. Aber jetzt sei man von einem exogenen Schock getroffen worden. Deshalb brauche es Liquiditätshilfe.

Die Buchungen entwickelten sich derzeit praktisch gegen Null, sagte Klühr. Zudem schmelze der Buchungsbestand wegen der vielen Stornierungen ab. «Es fliegen nur Leute, die noch fliegen müssen», sagte Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour. Darunter seien viele tausend Touristen, die angewiesen worden seien, nach Hause zurückzukehren.

Bislang habe die Swiss 5'800 Flüge gestrichen mit 750'000 Passagieren, sagte Goudarzi Pour. «Wir operieren heute 20 Kurzstreckenflugzeuge und 10 Langstreckenflugzeuge», sagte Klühr.

Ab Montag fahre die Swiss auf einen Minimalflugplan mit einer Langstrecke und fünf Kurzstrecken zurück. Die einzige Langstrecke führe nach Newark in den USA. Schweizer könnten da wegen des US-Einreiseverbots nicht in die USA fliegen. Der Hinflug diene vor allem Amerikanern, die nach Hause wollten. Auf dem Rückflug könnten dagegen Schweizer mitfliegen, die aus Nordamerika zurückkehren wollten.

Die Reduktion habe massive Auswirkungen auf Arbeitsplätze, sagte Klühr. Man werde Kurzarbeit einführen. Auf die Frage, ob es Entlassungen gebe, sagte der Swiss-Chef, dass es das Ziel sei, alle Mitarbeiter an Bord zu behalten, um nach der Krise wieder den Betrieb hochfahren zu können.

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