Die Swiss Life konnte einen langjährigen Steuerstreit mit den USA abschliessen. Der Versicherer zahlt dafür 77,4 Millionen US-Dollar.
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Der grösste Schweizer Lebensversicherer Swiss Life. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss Life schliesst einen langjährigen Steuerstreit mit den USA ab.
  • Der Versicherer zahlt nun 77,4 Millionen Dollar.

Die Swiss Life kann einen langjährigen Rechtsstreit mit den US-Behörden abschliessen. Für einen Aufschub der Strafverfolgung wegen eines strafbaren Missverhaltens hat sich der Versicherer auf die Zahlung von 77,4 Millionen US-Dollar geeinigt. Dies teilte ein Bezirksgericht aus New York am Freitag mit.

Die Einigung betrifft die Swiss Life Holding sowie deren drei Tochtergesellschaften in Liechtenstein, Singapur und Luxemburg. Der Versicherer hatte bereits im März wissen lassen, dass eine seit Jahren in den USA laufende Untersuchung der Justizbehörde (DoJ) demnächst zu einem Abschluss gebracht werden solle.

Swiss Life soll über 1,4 Millionen Dollar verborgen haben

Dabei geht es um Finanzprodukte, sogenannte Wrapper-Versicherungen, die in Verbindung mit Steuerdelikten gebracht werden. Die Swiss Life hat wegen dieser Angelegenheit im Jahresabschluss 2020 Mittel von 70 Millionen Franken zurückgestellt.

Im April hatte CEO Patrick Frost frühere Angaben bestätigt, wonach die Einigung auch etwas teurer ausfallen könnte. Von Swiss Life war bislang keine Stellungnahme erhältlich.

Das Bezirksgericht wirft Swiss Life vor mit amerikanischen Steuerpflichtigen zusammengearbeitet und insgesamt über 1,4 Milliarden US-Dollar an Mitteln vor dem Fiskus verborgen zu haben.

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