Rund 160'000 Rechnungen, die bei der Suva eingingen, konnten korrigiert werden oder gar abgewiesen. Die Kontrolle der Fälle lohnt sich also für die Suva.
Schweizerische Unfallversicherungsanstalt
Schweizerische Unfallversicherungsanstalt: Das Logo auf einer Glasscheibe. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Suva konnte 2017 rund 60 Millionen Franken einsparen.
  • Sie kontrollierte eingegangene Rechnungen und konnte einige korrigieren oder abweisen.

Die Suva hat 2017 sieben Prozent der bei ihr eingereichten Heilkostenrechnungen korrigiert oder abgelehnt. Sie hat damit die Auszahlung von rund 60 Millionen Franken verhindert.

Wie die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva am Dienstag mitteilte, hat sie im letzten Jahr 2,5 Millionen Rechnungen für ärztliche und therapeutische Leistungen erhalten. Über 160'000 Rechnungen blieben in der Kontrolle hängen und wurden korrigiert oder sogar zurückgewiesen.

Kontrolle lohnt sich

Diese Kontrolle der Arzt- und Spitalrechnungen zahlte sich für die Suva aus. Sie habe dank der Überprüfungen 2017 über fünf Prozent der Heilkosten gespart, teilte die Suva mit. Insgesamt hätten sich diese auf rund 1,2 Milliarden Franken belaufen.

Nicht beglichen wurden von der Suva etwa doppelt ausgestellte Rechnungen, falsch verrechnete oder nicht versicherte Leistungen sowie abgeschlossene Fälle. Die Versicherung bemängelte auch Codierungen im Fallpauschalensystem Swiss DRG. Hier kann es finanziell eine grosse Rolle spielen, was als Hauptdiagnose definiert wird.

Zur Kontrolle der Arzt- und Spitalrechnungen setzt die Suva eine Software ein. Diese analysiere das Abrechnungsverhalten vergleichbarer Leistungserbringer, prüfe, ob der Preis und die abgegebenen Menge eines Medikamenten stimmten und ob es zur Diagnose passe. Dabei lerne die Software dazu und könne immer komplexere Unstimmigkeiten erkennen.

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