Sunrise will die Bevölkerung mit der Eröffnung des Joint Innovation Centers in Zürich auf 5G sensibilisieren. Sie will damit gegen den 5G-Gegenwind ankämpfen.
Olaf Swantee, Sunrise CEO, im Interview. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sunrise eröffnete am Montag gemeinsam mit Huawei das 5G Joint Innovation Center in Zürich.
  • Bei CEO Olaf Swantee stösst die Kritik zur Einführung von 5G auf Unverständnis.
  • Die Technologie hat aus Sicht des Sunrise-Chefs klare Vorteile.

Vor der geplanten UPC-Übernahme hat Sunrise am Montag bereits ein erstes Mal Grund zum Feiern. Zusammen mit Ryan Ding, CEO Carrier Business von Huawei eröffnete Sunrise-CEO Olaf Swantee das erste 5G Joint Innovation Center Europas.

Sunrise wieder Erste

Dementsprechend gross war die Freude über die Neueröffnung beim CEO des zweitgrössten Telekommunikationsunternehmens der Schweiz. «Es ist wieder eine Premiere. Wir waren die ersten mit einer 5G-Antenne, einem 5G-Skigebiet und nun auch mit einem 5G Innovation Center in Europa.»

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Der CEO von Sunrise Communications, Olaf Swantee - sda - KEYSTONE/PPR/MELANIE DUCHENE

Künftig werden im Center die neusten Technologien zu 5G ausgestellt und der Bevölkerung zum Ausprobieren angeboten.

Vorteile überwiegen

Trotz grosser Euphorie spürt auch Swantee den harschen Gegenwind der 5G-Gegner, hebt aber gleichzeitig die vielen Vorteile von 5G hervor. «Erstens gibt es besseres Internet in den Regionen der Schweiz, wo es schlechtes Internet hat», sagt Swantee. Knapp jeder fünfte Internetnutzer habe bis heute in der Schweiz keine gut funktionierende Internetverbindung.

Der zweite Punkt liegt für Swantee im Dauerthema Umwelt. «Wir haben dank tiefer Latenz mit 5G die Möglichkeit, Sensoren in Echtzeit zu steuern.» Dies ermögliche eine effizientere Nutzung von Ressourcen wie Wasser, Elektrizität oder Pestiziden, erklärt der Chef von Sunrise.

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Eine Kundin steht vor dem Schriftzug vor einem Sunrise-Shop. - Keystone

Nicht zuletzt habe 5G auch einen grossen Einfluss auf die Wirtschaft der Schweiz, fährt Swantee fort. «Dank 5G werden wir in der Schweiz bis 2030 43 Milliarden mehr Output haben als ohne 5G.» Das zeigt eine Analyse des Schweizerischen Telekommunikationsverbands ASUT vom April dieses Jahres.

Information und Sensibilisierung

Darum ärgert sich der gebürtige Niederländer auch über «falsche Fakten», die über 5G verbreitet würden. «Wir setzen bei der Markteinführung keine anderen Technologien ein, um die Frequenzen zu beeinflussen. So sind beispielsweise auch die Antennenstandorte und die Energieversorgung genau gleich wie vorher», betont Swantee.

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Mobilfunkantennen für das 5G-Netz an der Spitze eines Mobilfunkmastes. - dpa-infocom GmbH

Der 5G-Kritik will der Sunrise-CEO vor allem mit genauem Informieren der Bevölkerung entgegenwirken. «Wir versuchen stets, auch unabhängig die Bevölkerung über die neue Technologie zu informieren.» Damit wolle Sunrise zeigen, dass man vor 5G keine Angst haben müsse.

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