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Studie untersucht Social-Media-Aktivität von Regierungsräten

Keystone-SDA
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Bern,

Eine neue Studie nimmt unter die Lupe, wie die Regierungsräte soziale Netzwerke nutzen. Ihre Followeranzahl ist im Schnitt überschaubar.

Regierungsräte Basel
Schweizer Regierungsräte verfügen im Schnitt über eine überschaubare Online-Reichweite. Doch es gibt auch Ausnahmen. (Symbolbild) - keystone

Eine Studie über die Nutzung sozialer Netzwerke durch Regierungsräte kommt zum Schluss, dass die Aktivitäten der Politiker nach Sprachregion unterschiedlich sind. In der Regel haben sie eine eher schmale Basis und ein glattes Profil. Facebook ist das soziale Netzwerk, in dem Politiker die meisten Follower haben.

Die Mehrheit der Regierungsräte hat auf Facebook zwischen 0 und 5000 Follower, wie das Institut de hautes études en administration publique der Universität Lausanne (Unil) schreibt. Einzelne, wie die Zürcher SVP-Regierungsrätin Natalie Rickli (27'499) oder der Walliser SP-Regierungspräsident Mathias Reynard (12'193), überschritten diese Schwelle.

Auch auf Instagram haben die Politiker Mühe, grosse Gemeinschaften aufzubauen. Gemäss den Zahlen der Studie liegt die Gesamtzahl der Abonnenten im Durchschnitt unter 5000. Der Tessiner Lega-Politiker Norman Gobbi stach dort mit 14'116 Followern am meisten hervor. In der Westschweiz war Reynard (6851) der einzige, der diese Marke überstieg.

Social Media Präsenz variiert stark

Das Netzwerk X ist für Regierungsräte nicht attraktiv. Die meisten von ihnen besitzen kein Konto auf dieser Plattform.

In diesem Zusammenhang sei Natalie Rickli mit ihren 45'481 «Followern» ein «Ausnahmefall», stellten die Autoren der Studie fest. Der Walliser Mitte-Staatsrat Christophe Darbellay (12'013) und die Waadtländer FDP-Staatsrätin Isabelle Moret (9072) gehörten auf X ebenfalls zu den am meisten gefolgten Volksvertretern.

Im Durchschnitt seien die französischsprachigen Regierungsmitglieder in den drei untersuchten Netzwerken aktiver als ihre deutschsprachigen Kolleginnen und Kollegen. Jene aus der Romandie hätten eine ähnliche Veröffentlichungsrate wie ihre italienischsprachigen Kolleginnen und Kollegen, so das Ergebnis der Studie.

Politiker zeigen wenig Privates

Die überwiegende Mehrheit der Posts (83 Prozent) stehe im Zusammenhang mit dem Amt. Die Autoren schliessen daraus, dass nur wenige Volksvertreter Aspekte ihres Privatlebens in den Netzwerken zeigen.

Viele Posts würden keine politischen Themen behandeln. Am beliebtesten seien Posts, die sich mit Kultur, Traditionen, Sport oder Freizeit beschäftigen. Die Autoren stellen fest, dass kontroverse Themen wie Gesundheit, Steuern oder Migration in den Posts kaum angesprochen wurden.

Auf Facebook und Instagram veröffentlichen die Regierungsräte insgesamt tendenziell wenig. Für die Studie wurden die Profile von 154 kantonalen Politikerinnen und Politikern vom 1. Januar 2024 bis zum 1. Januar 2025 untersucht.

Kommentare

User #5865 (nicht angemeldet)

Man sieht die "Follower" auf dem Wandbild ...

Beowulf

Regierungsräte, gehören generell nicht ins Internet, die sollen ihre Arbeit vor Ort machen!

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natalie rickli
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