Stoosbahnen-Angestellte nach Sesselbahn-Unglück vor Gericht

Heute Mittwoch stehen drei Angestellte der Stoosbahnen vor dem Bezirksgericht Schwyz. Sie müssen sich wegen des Sesselbahn-Unglückes im Februar 2020 verantworten, wie «Blick» schreibt. Die Vorwürfe lauten fahrlässige Tötung, mehrfache fahrlässige schwere Körperverletzung und mehrfache fahrlässige Körperverletzung.

Einer der drei Angeklagten gesteht ein, die Gefahr «schlichtweg nicht auf dem Radar» gehabt zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine bedingte Freiheitsstrafe von acht Monaten. Die Verteidigung möchte eine bedingte Geldstrafe von 20'400 Franken.

Der zweite Angeklagte will die Vorwürfe gegen ihn nicht geltend machen, so «Blick». Die Verteidigung fordert dementsprechend einen Freispruch. Die Staatsanwaltschaft fordert dagegen eine bedingte Freiheitsstrafe von sieben Monaten.

Der Dritte und letzte Angeklagte äussert sich nicht zum Fall. Laut der Anklageschrift werden von ihm rund 20'000 Franken Zahlung erwartet. Der Anwalt fordert, dass das Verfahren eingestellt wird und dadurch ein Freispruch erfolgt. Wann das Urteil gefällt wird, ist noch unbekannt.

Vor über zwei Jahren stürzte ein Sessel bei einer Extrafahrt rund zehn Meter in die Tiefe. Vier Personen wurden schwer verletzt, einer von ihnen starb später im Spital.

Die Extrafahrt erfolgte nach einem Firmenabendessen im Gipfelrestaurants des Fronalpstocks. Das Windseil eines Pistenfahrzeugs verkeilte sich in der Aufhängung und riss den Sessel vom Seil, so ein Bericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle.