Steinböcke erklettern Salanfe-Staumauer für besondere Leckerei

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Sion,

Rund 60 Steinböcke erklimmen die steile Salanfe-Staumauer im Wallis, um sich an einer besonderen Leckerei zu laben – ein seltenes Naturschauspiel.

Steinbock
Rund 60 Steinböcke erkletterten die steilen Wände für eine besondere Leckerei. (Archivbild) - keystone

An der über 50 Meter hohen Salanfe-Staumauer im Wallis hat sich Beobachtern am Freitag ein seltenes Spektakel geboten. Rund 60 Steinböcke erkletterten die steilen Wände für eine besondere Leckerei.

Die Salanfe-Staumauer in der Gemeinde Salvan VS hat ein Gefälle von bis zu 75 Prozent. Die Steinböcke in der Gegend scheinen dem Gesetz der Schwerkraft aber mühelos zu trotzen.

Ihre Hufe funktionierten ein bisschen wie ein Saugnapf, erklärte Fabienne Marclay, die Hausmeisterin des Restaurants Salanfe, die seit 30 Jahren in der ersten Zuschauerreihe steht. «Es ist ein Schauspiel, von dem man nie genug bekommen kann», fügte sie auf Anfrage von Keystone-SDA hinzu.

Naturphänomen mit Glück und Diskretion erleben

«Es ist ein Ereignis, das nicht selten im Mai oder Juni oder am Ende der Saison stattfindet, aber man muss früh aufstehen, um diesen Moment mitzuerleben», fährt Marclay fort: «Man muss auch diskret sein und etwas Glück haben, denn die Wanderer, die von Van d'en Haut kommen, könnten die Tiere erschrecken und sie in die Flucht schlagen.»

Die Anwesenheit dieser Tiere auf dem Staudamm ist kein Zufall: «Steinböcke brauchen Mineralsalze, die sie vor allem im Winter nicht in ihrer Nahrung finden. Und da wir einen Staudamm haben, der Salpeter ausschwitzt, der diese Mineralsalze enthält, werden sie daran lecken, um sich für den Sommer zu stärken», erklärte Marclay.

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