Stadtpolizei Solothurn: Bürger lehnen Sparvorschlag ab
Die Stimmberechtigten der Einwohnergemeinde Solothurn wollen die Abschaffung der Stadtpolizei nicht prüfen lassen. Eine Rekordzahl von 940 Stimmberechtigten nahm an der Gemeindeversammlung teil und beschloss, auf den Sparvorschlag des Gemeinderats nicht einzutreten, wie die Stadtkanzlei Solothurn auf Anfrage mitteilte.
Mit 591 Nein zu 309 Ja sei der Entscheid deutlich gefallen, sagte Stadtschreiber Urs Unterlerchner am Dienstag auf Anfrage. Der Solothurner Gemeinderat hatte mit 28 Ja zu 2 Nein empfohlen, eine Integration der Stadtpolizei in die Kantonspolizei zu prüfen um damit das Gemeindebudget um jährlich über 2 Millionen Franken zu entlasten.
Einzigartige Situation in Solothurn
Der Entscheid vom Montagabend bedeutet, dass die Stadt Solothurn, als einzige Gemeinde des Kantons, weiterhin ein gemeindeeigenes Polizeikorps unterhält. Die Städte Grenchen und Olten haben ihre Polizei aufgelöst respektive die sicherheits- und kriminalpolizeilichen Aufgaben in die Polizei Kanton Solothurn integriert.
Die vom Kanton an die Stadt Solothurn bezahlte, jährliche Abgeltung von 1,05 Millionen für Polizeiaufgaben sind nicht kostendeckend, wie es hiess. An der Gemeindeversammlung haben verschiedene Votanten verlangt, die Stadt solle vom Kanton eine höhere Entschädigung aushandeln, wie Unterlerchner sagte.