Stadt Biel braucht mehr Geld zum Abbau von hängigen Gesuchen
Biel braucht für die Reorganisation der Einwohner- und Spezialdienste zusätzliches Geld, um den Pendenzenberg abzubauen.

Die Stadt Biel braucht für die Reorganisation der Einwohner- und Spezialdienste mehr Geld, namentlich um den Pendenzenberg während des laufenden Tagesgeschäfts abzutragen. Die Verwaltungseinheit schlitterte 2023 wegen Personalmangels und organisatorischen Defiziten in eine Krise.
Die umfassende Reorganisation der Einwohner- und Spezialdienste (ESD) mit einer Taskforce sei auf Kurs, liess die Bieler Gemeinderätin Natasha Pittet (FDP) am Donnerstag in einer Mitteilung verlauten. Für die zeitgerechte Erledigung des Tagesgeschäfts während der Reorganisation und die nachhaltige Reduktion der hängigen Gesuche braucht es gegenüber dem Budget 2026 jedoch mehr Ressourcen.
Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat daher zwei Verpflichtungskredite von 1,05 Millionen Franken und 950'000 Franken. Ab 2027 werden die zusätzlich nötigen Mittel ins ordentliche Budget eingestellt. Der grössere Kredit ist für das Tagesgeschäft, der kleinere für die Taskforce.
Mehrkosten durch Gebühren kompensiert
Die Mehrkosten würden durch die erhobenen Gebühren beim Abbau des Pendenzenbergs weitgehend kompensiert, schreibt die Stadt. Seit Januar 2025 konnte der Auftragsbestand um 1566 Fälle abgebaut werden. Das entspricht nach Angaben der Stadt einem Rückgang von rund 47 Prozent.
Nun warten aber komplexere Fälle auf ihre Abarbeitung, was mehr Zeit erfordere. Kurze Wege, flachere Hierarchien und eine klare Zuordnung von Aufgaben und Verantwortung wurden bisher laut Stadt im ESD umgesetzt.
Umwandlung in eigenständige Abteilung
Dieses soll in eine eigenständige Abteilung «Bevölkerung» umgewandelt werden. So könne die Abteilung besser durch die Direktion geführt werden und erhalte mehr politische Bedeutung. Der Nachfolgeprozess für die Leitung wurde laut Stadt eingeleitet.






