Staatsanwaltschaft Zürich steht kurz vor Anklage gegen Sanija Ameti
Nach ihren Schiessübungen auf ein Bild von Jesus und Maria soll Ex-GLP-Politikerin Sanija Ameti nun von der Staatsanwaltschaft Zürich eine Anklage erhalten.

Das Wichtigste in Kürze
- Im September 2024 hat Sanija Ameti auf ein Bild von Jesus und Maria geschossen.
- Nun will die Zürcher Staatsanwalt Anklage gegen die Ex-GLP-Politikerin erheben.
- Die Junge SVP Schweiz feiert die beabsichtigte Anklage in einem Post auf X.
Die Zürcher Staatsanwaltschaft beabsichtigt, gegen die Ex-GLP-Politikerin Sanija Ameti Anklage zu erheben wegen Verdachts auf Störung der Glaubensfreiheit. Die 33-Jährige war nach Schüssen auf ein Bild von Jesus und Maria in die Kritik geraten.
Dies bestätigte Erich Wenzinger, Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zuvor hatte die Junge SVP Schweiz auf der Plattform X über die beabsichtigte Anklage berichtet.
«Unsere Anzeige war erfolgreich! Frau Ameti hat mit dieser deplatzierten Aktion die Glaubensfreiheit von Millionen von Christen verletzt», wird Nils Fiechter, Präsident der Jungen SVP, im Post zitiert.
Darin ist auch ein Foto des Briefes der Staatsanwaltschaft zu sehen – datiert vom Dienstag. Nach Einvernahmen stehe die Strafuntersuchung vor dem Abschluss, heisst es darin.
Verfahren soll mit Anklage abgeschlossen werden
Auch Wenzinger bestätigte, dass die Staatsanwaltschaft den Verfahrensparteien in diesen Tagen den Abschluss des Verfahrens angekündigt habe.
Die Staatsanwaltschaft beabsichtige nach derzeitiger Einschätzung, das Verfahren mit einer Anklage ans Gericht abzuschliessen. Wenzinger betonte, dass das Verfahren zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen sei.
Ameti schiesst auf Bild von Jesus und Maria
Die Co-Präsidentin von Operation Libero und Stadtzürcher Gemeinderätin Sanija Ameti hatte im September 2024 in einem Keller mit einer Luftpistole geschossen – sie durchlöcherte dabei eine Katalogseite eines Auktionshauses, das ein Bild von Maria und Jesus zeigte.
Zwei Bilder davon veröffentliche Ameti mit dem Wort «abschalten» auf Instagram. Sie löschte diese zwar rasch wieder und entschuldigte sich dafür – doch die gewählte Zielscheibe hatte da längst für Schlagzeilen gesorgt.
Ein Teil der GLP distanzierte sich von Ameti, Parteichef Jürg Grossen forderte ihren Parteiausschluss. Ameti verlor auch ihren Job bei einer PR-Agentur.
Im Januar dieses Jahres trat sie aus der GLP aus, einen Tag später gab sie bekannt, Co-Präsidentin von Operation Libero zu bleiben. Seither politisiert sie im Stadtparlament als Parteilose.