Weltweit haben über 300 Städte den Klimanotstand ausgerufen. Die St. Galler Regierung weigert sich aber dies zu tun. Die Jungen Grünliberalen sind enttäuscht.
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Jugendliche Teilnehmer der Klima-Kundgebung «Fridays for Future». - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die St. Galler Regierung will keinen Klimanotstand ausrufen.
  • Die Jungen Grünliberalen sind enttäuscht.

Die St. Galler Regierung will keinen Klimanotstand ausrufen. Die Jungen Grünliberalen sind enttäuscht. Während in anderen grossen Städten der Klimanotstand bereits ausgerufen wurde, gerate die Ostschweiz ins Hintertreffen.

Die St. Galler Jungen Grünliberalen (JGLP) forderten Anfang Jahr die Ausrufung des Klimanotstandes im Kanton St. Gallen. GLP-Kantonsrat Jörg Tanner reichte im Februar einen entsprechenden Vorstoss ein.

Die Regierung erachtet nun in ihrer Antwort zur Einfachen Anfrage die Ausrufung eines Klimanotstandes als «nicht zielführend».

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Schüler demonstrieren für mehr Klimaschutz und Ausrufung des Klimanotstands in Bern. - Nau

Die St. Galler Regierung verweise auf das Handeln auf nationaler respektive globaler Ebene. Die ohne jedoch konkrete Schritte seitens des Kantons anzukündigen, schreibt die JGLP in ihrem Communiqué von heute Donnerstag.

Spezieller Klima-Sessionstag

Das Thema Klimawandel ist für die St. Galler Regierung noch nicht vom Tisch. In der Aprilsession haben Mitglieder des Kantonsrats rund zwei Dutzend Vorstösse zu den Themen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit eingereicht. Sie werden im Juni an einem speziellen Klima-Sessionstag behandelt.

Keine Chance hatte die Forderung nach einem Klimanotstand auch in der Stadt St. Gallen. Das Kollektiv Klimastreik Ostschweiz (KKO) zeigte sich enttäuscht vom Entscheid des Stadtrats. In der Ostschweiz sei noch von keiner Stadt der Klimanotstand ausgerufen worden.

Weltweit über 300 Städte

Der Klimanotstand wurde bereits im Kanton Waadt, in der Stadt Basel, in Olten und in Delsberg JU ausgerufen. Auch im Kanton Zürich soll der Klimanotstand ausgerufen werden.

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Wichtigstes Thema im Wahlkampf in Australien: der Klimawandel. - dpa

Seit vergangener Woche tagt der Kantonsrat in neuer Zusammensetzung. GLP und Grüne gewannen bei den Wahlen im März Sitze, während die Bürgerlichen Sitze einbüssten. In weiteren Kantonen und Städten sind entsprechende Vorstösse hängig.

Weltweit erklärten bereits über 300 Städte den Klimanotstand, darunter Los Angeles, Vancouver und London.

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