St. Galler Polizisten wegen tödlicher Schüsse freigesprochen
In St. Gallen hat heute die Verhandlung gegen zwei Stadtpolizisten begonnen, die einen Mann tödlich verletzten, der auf eine Frau mit einer Pfanne einschlug.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor dem St.Galler Kreisgericht stehen heute zwei Polizisten, die einem Mann erschossen.
- Im September 2020 kniete dieser auf einer Frau und schlug mit einer Pfanne auf sie ein.
- Nachdem er trotz Zurufen nicht von der Frau abliess, eröffneten die Polizisten das Feuer.
- Das Kreisgericht sprach die beiden Beamten frei.
Das Kreisgericht St. Gallen hat in seinem am Dienstagmittag verkündeten Urteil zwei St. Galler Stadtpolizisten freigesprochen. In seinem mündlich eröffneten Urteil hat das Kreisgericht St.Gallen einen 29- sowie ein 48-jährigen St. Galler Stadtpolizisten vom Vorwurf der versuchten Tötung sowie der mehrfachen schweren Körperverletzung freigesprochen. Der Entscheid ist noch nicht rechtskräftig.
Mann erschlug Frau mit Pfanne
Die Polizisten schossen im September 2020 auf einen Mann, der mit einer Pfanne auf eine Frau einschlug und verletzten ihn tödlich. Das Kreisgericht muss nun diesen Einsatz beurteilen. Die beiden Stadtpolizisten waren am 2. September 2020 über Funk zu einer Wohnung an der Speicherstrasse beordert worden.

Dort sahen sie einen Mann, der auf einer am Boden liegenden Frau kniete und ihr schwere Verletzungen am Kopf zufügte. Er reagierte nicht auf Zurufe, sondern schlug mit einer Pfanne weiter auf die Frau ein.
Freispruch beantragt
Laut Anklage gaben beide Polizisten je sieben Schüsse ab, von denen zehn den 22-jährigen Angreifer trafen. Die Frau, eine 46-jährige Italienerin, starb im Spital an einem schweren Schädelhirntrauma.
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen versuchter Tötung sowie wegen mehrfacher schwerer Körperverletzung erhoben, beantragte aber gleichzeitig Freisprüche für beide Polizisten. Bei einem allfälligen Schuldspruch sollte es je eine bedingte Freiheitsstrafe geben.