Die Männer, welche am Sonntagabend in einem Thurbo-Zug im Kanton St. Gallen eine Kuh mitführten, haben keine Anzeige zu befürchten.
Eine Gruppe junger Männer schleppte am Wochenende eine Kuh in den Turbo-Zug. - TikTok /@sascha.k_official

Das Wichtigste in Kürze

  • In St. Gallen nahm eine Gruppe von Männern am Sonntag eine Kuh in einem Zug mit.
  • Der Transport von solch grossen Tieren ist zwar verboten, eine Anzeige gibt es aber nicht.
  • Die Eisenbahngesellschaft will «Gnade vor Recht walten lassen».
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In St. Gallen ist es am Sonntagabend zu einem kuriosen Vorfall gekommen: Eine Gruppe junger Männer führte in einem Thurbo-Zug eine Kuh mit. Ein Augenzeuge hat die Szene mit der Kamera festgehalten und auf TikTok geteilt.

Das Tier bleibt während der Fahrt ganz ruhig. Die Männer zeigen sich äusserst fürsorglich und streicheln die Kuh. Sogar einen Kübel mit Stroh haben sie dabei. Offenbar brachten sie den Wiederkäuer nach Muolen SG.

Thurbo war über den Vorfall mit der Kuh informiert

Thurbo weiss vom Vorfall. Mediensprecher Christian Baumgartner stellt klar: «Die Dispositionsstelle wurde durch den Lokführer bereits beim Zustieg in St. Fiden über die ungewöhnliche Reisegruppe informiert. Eigentlich ist der Transport von derart grossen Tieren im öffentlichen Verkehr nicht gestattet.»

Lobenswert sei aber die Vorbereitung der Gruppe, wie Baumgartner hervorhebt. «Optimal ausgerüstet, mit Besen und Eimer. Wohl im Wissen darum, dass das Tier unter Umständen nicht stubenrein ist», sagt er gegenüber FM1Today.

Eine Kuh fährt in einem St. Galler Zug mit: Hätten Sie die Polizei gerufen?

Angezeigt werden die jungen Männer nicht. «Wir werden Gnade vor Recht walten lassen und hoffen, dass der Paarhufer die Fahrt in unserem Zug geniessen konnte.» Man hoffe aber, dass wenigstens ein gültiges Billet vorhanden war, sagt Baumgartner.

Die Stadtpolizei wusste auch vom ungewöhnlichen Transport. «Wir wurden informiert, mussten aber nach Rücksprache mit den SBB nicht ausrücken», sagt Roman Kohler, der Mediensprecher der Stadtpolizei St. Gallen.

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