Der Bischof von Chur hat den Pfarrer von Küssnacht SZ entlassen. Er hat Hunderttausende Spielschulden angehäuft – Jetzt weilt er in Russland an der WM.
Spielschulden wurden dem Pfarrer zum Verhängnis.
Spielschulden wurden dem Pfarrer zum Verhängnis. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Churer Bischof entbindet den Pfarrer von Küssnacht SZ von seinen Aufgaben.
  • Der Pfarrer soll hohe Spielschulden und andere finanzielle Probleme haben.

Der katholische Pfarrer der Gemeinde Küssnacht SZ hat sein Amt nach über zwei Jahrzehnten niedergelegt. Der Churer Bischof Vitus Huonder entband den Kirchenmann auf dessen Wunsch von den Aufgaben. Schulden hatten den Geistlichen in Schwierigkeiten gebracht.

Der Küssnachter Pfarrer hatte dem Churer Bischof die Demission am Mittwoch letzter Woche angeboten. Gleichentags kündigte der Kirchenrat das Anstellungsverhältnis. Der Geistliche soll die Gemeinde Ende letzter Woche verlassen, schon länger geplante Ferien angetreten haben und an die Fussball-WM nach Russland gereist sein.

Wie aus der am Montag publizierten Mitteilung des Kirchenrats von Küssnacht am Rigi und des Bischöflichen Ordinariats Chur hervorgeht, steckte der Kirchenmann in grösseren Geldschwierigkeiten. Ein Schuldenberg im Umfang von einigen hunderttausend Franken hatte sich aufgetürmt. Rund 50 Personen soll der Pfarrer in Küssnacht um Geld angegangen haben, um die Schulden zu begleichen.

Spielschulden

Der Geistliche war bereits in früheren Jahren wegen Spielschulden in Geldnöte geraten und hatte sich beim Bistum selber angezeigt. Von dieser Vorgeschichte hatte der Küssnachter Kirchenrat laut dem Churer Bistum keine Kenntnis.

Der Kirchenrat geht davon aus, dass die Nöte des Pfarrers einerseits auf spekulative Geldanlagen, die zu Verlusten führten, zurückzuführen sind. Andererseits stehen sie höchstwahrscheinlich in Verbindung mit den früheren Spielschulden.

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