Bundesrätin Simonetta Sommaruga besuchte am Mittwoch den Hafen von Rotterdam. Dieser sei für die Energieversorgung wichtig, sagte sie vor Ort.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga
Bundesrätin Simonetta Sommaruga am 23. März im Hafen von Rotterdam. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch war Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Hafen von Rotterdam.
  • Sie betonte dabei die Wichtigkeit der Schifffahrt nach Basel.
  • Die Häfen beider Städte wollen die Zusammenarbeit ausbauen.

Die Häfen von Basel und Rotterdam wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen. Das vereinbarten Vertreter beider Seiten am Mittwoch in den Niederlanden anlässlich des Besuches von Bundesrätin Simonetta Sommaruga im grössten Hafen Europas. Sommaruga strich die Bedeutung von Rotterdam für die Energieversorgung hervor.

Während einer knapp dreistündigen Bootsfahrt auf dem Katamaran liess sich die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) den 42 Kilometer langen Rotterdamer Hafen zeigen.

Dieser sei «für die Energieversorgung von allergrösster Bedeutung», sagte Sommaruga der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dies besonders im Hinblick auf Wasserstoff, Öl und Flüssiggas.

Zusammenarbeit bei erneuerbaren Energien soll ausgebaut werden

Rotterdam baut zurzeit seinen Wasserstoff-Gateway aus. Auch wollen die Niederlande ihre Kapazitäten für Flüssiggas im Hafen Rotterdam erhöhen. Sommaruga verwies bei dieser Gelegenheit auf den Entscheid des Bundesrates von Anfang März, als er die Voraussetzungen für die Branche geschaffen hat, Gas, Speicherkapazitäten und Flüssigerdgas (LNG) gemeinsam beschaffen zu können.

«Aber auch in Bezug auf die Verlagerungspolitik ist die Schifffahrt wichtig», sagte die Uvek-Vorsteherin. Daher soll der Hafen in Basel weiter ausgebaut werden. Man müsse sich bewusst sein, dass zehn Prozent der Importe in die Schweiz über den Rhein kommen, sagte die Bundesrätin.

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«In Bezug auf die Verlagerungspolitik ist die Schifffahrt wichtig», sagte die Uvek-Vorsteherin Simonetta Sommaruga bei ihrem Besuch im Hafen von Rotterdam. - Keystone

Im Namen der Schweizerischen Rheinhäfen unterzeichnete Verwaltungsratspräsidentin Martina Gmür ausserdem am Mittwoch eine Absichtserklärung mit dem Rotterdamer Hafen.

Damit solle in erster Linie die Zusammenarbeit im Bereich erneuerbare Energien ausgebaut werden, erklärte Gmür. Denn die Schweizerischen Rheinhäfen hätten sich zum Ziel gesetzt, «grüne Häfen» zu werden. Sommaruga bezeichnete die verstärkte Zusammenarbeit mit Rotterdam für die Schweizer Rheinhäfen als eine «Riesenchance».

Sommaruga weiter nach Paris

Nach der Hafenrundfahrt in Rotterdam reiste Sommaruga nach Paris weiter, wo sie am Donnerstag am Ministertreffen der Internationalen Energieagentur (IEA) teilnehmen wird.

Am Dienstag war die Bundesrätin zu ihrem zweitägigen Arbeitsbesuch in die Niederlande gereist und traf sich zu Gesprächen mit Klima- und Energieminister Rob Jetten sowie Umweltministerin Vivianne Heijnen.

Beide Länder wollen auf den Ausbau der erneuerbaren Energien setzen. Die Schweiz müsse dafür sorgen, dass sie sich breiter abstützen könne, um die aktuellen Abhängigkeiten zu verringern, sagte die Bundesrätin.

Gleichzeitig halten die Schweiz und die Niederlande «am Netto-Null-Ziel bis 2050 und der Reduktion der Treibhausgase fest», wie das Uvek in einer Mitteilung schrieb. So unterzeichnete Sommaruga eine Absichtserklärung zur Abscheidung und Speicherung sowie zur Entnahme von CO2.

Begleitet worden war die Bundesrätin auf ihrer Reise von Fachleuten aus der Bundesverwaltung sowie aus der Energie- und Transportbranche.

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