Eine Skitour zwischen Zermatt und Arolla endet für mindestens fünf Tourengänger tödlich. Drei wohnten in Vex VS. Das Dorf steht unter Schock.
Vex Mahnwache
Am Montagabend wurde im Walliser Dorf Vex eine Mahnwache abgehalten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf einer Skitour im Wallis sind am Samstag mindestens fünf Personen tödlich verunglückt.
  • Drei der verunfallten waren Brüder aus dem kleinen Dorf Vex VS.
  • Die Dorfbewohner stehen unter Schock und trauern gemeinsam.
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Nach der Skitour, die für fünf Walliser am Samstag tödlich endete, sitzt der Schock über das Geschehene tief.

Besonders in Vex VS, wo drei der Verstorbenen zu Hause waren und aufgewachsen sind. Sie waren Brüder. Einer von ihnen sass erst seit Kurzem im Gemeinderat des Dorfes im Val d'Hérens, wie der «Nouvelliste» schreibt.

Vex
Das Walliser Dorf Vex trauert um die verstorbenen Skitourengänger.
Kerzen
Mit Kerzen gedenken die Einwohner den Verstorbenen.
Dorf
Im Dorf sitzt der Schock tief. Die Verstorbenen waren im Dorf aufgewachsen und tief verwurzelt.
Betroffenheit
Die Betroffenheit ist gross.
Zermatt und Arolla
Zwei Tage nach dem Unglück wird klar, wie sich das Drama zwischen Zermatt und Arolla zugetragen hat.

Die anderen beiden verunfallten – ein Onkel und ein Cousin der Brüder – waren ebenfalls in Vex verwurzelt. Die sechste Person stammt aus dem Kanton Freiburg und konnte noch nicht gefunden werden.

Familie war äusserst geschätzt

Um gemeinsam zu trauern, versammelten sich die Bewohner des knapp 2000-Seelen-Dorfes am Montagabend zu einer Mahnwache. Mehrere Hundert Personen kamen auf dem Dorfplatz zusammen, zündeten Kerzen an und gedachten der Opfer.

«Eine beispiellose Tragödie hat unser Dorf getroffen und unsere Herzen schwer gemacht», heisst es auf der Webseite der Gemeinde.

«Alle sind berührt»

Zwei der drei Brüder waren Musikanten im örtlichen Blasorchester, wie dem Eintrag zu entnehmen ist. Nun ist das für Samstag geplante Jahreskonzert abgesagt worden.

«Es ist ein grosser Schock», sagt die Chefin des Volg-Ladens im Dorf zum «Tages-Anzeiger». Sie habe die Kinder aufwachsen sehen und kenne die Eltern. «Es ist, als wären sie meine Familie.»

Auch die langjährige Bäckerei-Verkäuferin erzählt der Zeitung, wie betroffen die Dorfbewohner vom Vorfall sind. «Alle sind berührt. Die Eltern sind hier Stammgäste. Was passiert ist, ist dramatisch.» Die Trauerfamilie sei sehr geschätzt im Dorf.

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