ETH-Forschende haben ein Garn entwickelt, dass die Körperbewegungen messen kann. Es kann die Müdigkeit bei körperlicher Belastung voraussagen.
Die Jogginghose sagt, wann es Zeit für eine Pause ist: Die ETH Zürich hat ein spezielles Garn entwickelt, welches drohende Ermüdung rechtzeitig erkennen soll. (Symbolbild)
Die Jogginghose sagt, wann es Zeit für eine Pause ist: Die ETH Zürich hat ein spezielles Garn entwickelt, welches drohende Ermüdung rechtzeitig erkennen soll. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben einen Sensor für Sportkleider entwickelt.
  • Das Garn kann Körperbewegungen messen und die Müdigkeit des Trägers erkennen.
  • Die Signale werden dann an eine App übermittelt.

ETH-Forschende haben ein spezielles Garn entwickelt, welches Körperbewegungen messen kann. Wird der smarte Textilsensor in Sport- oder Arbeitskleidung integriert, kann er die Müdigkeit des Trägers oder der Trägerin bei körperlicher Belastung voraussagen.

Der neue Sensor ist in der Lage, Körperbewegungen sehr präzise zu messen, ohne dass es dafür elektronische Bauteile wie Batterien oder Chips braucht, wie die ETH Zürich am Freitag mitteilte.

Das neu entwickelte Garn dehnt sich aus, wenn man daran zieht, und erzeugt dabei ein elektrisches Signal. Über eine spezielle Antenne aus leitendem Garn werden die Signale an ein Smartphone übermittelt.

App wertet Signalmuster aus

Das Signalmuster mit ständig schwankender Frequenz soll dann von einer App ausgewertet werden – diese muss allerdings zuerst noch entwickelt werden. Versuche haben gezeigt, dass sich die Bewegungsmuster und damit die Signale des Garns mit zunehmender Müdigkeit ändern.

Ziel ist es, dass die App die Trägerin oder den Träger der smarten Laufhose oder der smarten Arbeitskleidung rechtzeitig vor drohender Ermüdung warnt. Dadurch sollen ermüdungsbedingte Verletzungen vermieden werden.

Als nächstes wollen die Forschenden nun aus dem Prototyp ein marktreifes Produkt machen. So sollen die intelligenten Kleidungsstücke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Neben Anwendungen im Sport und am Arbeitsplatz ist laut Mitteilung auch ein Einsatz in der Rehabilitationsmedizin denkbar.

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