Aufstiege sind für Skitourengänger meistens harte Arbeit. Deswegen nutzen sie gerne die präparierten Skipisten. Das kann aber lebensgefährlich sein.
Skitourengänger Skigebiete Skipisten
Skitourengänger nutzen offenbar immer wieder Skipisten für ihren Aufstieg. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Skitourengänger nutzen zum Aufstieg oft auch Skipisten – so auch in Elsigen-Metsch BE.
  • Laut dem Präsidenten der Elsigenalpbahnen ist das «immer heikel».
  • Deswegen setzen Skigebiete auf eigene Wege für Skitourengänger oder eigene Betriebszeiten.
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Nicht nur Skifahrer und Snowboarder haben sich über den vielen Neuschnee in den letzten Wochen gefreut. Auch viele Skitourengänger zieht es im Winter jeweils in die Berge.

Doch die Aufstiege sind mit harter Arbeit verbunden. Deswegen nutzen Skitourer gerne auch die präparierten Skipisten der Skigebiete für den Aufstieg.

Und dies offenbar immer öfter. So auch in Elsigen-Metsch BE, wie der Geschäftsführer der Elsigenalpbahnen, Christian Zenger bei SRF erklärt: «Wenn Tourenfahrer die Piste kreuzen und Skifahrerinnen den Berg herunterfahren, ist das immer heikel.»

«Lebensgefahr» wegen Pistenfahrzeugen und gezielter Sprengungen

Am Abend herrsche sogar «Lebensgefahr». Denn dann seien die Pistenfahrzeuge unterwegs und würden ihre Seilwinden nutzen. Die Fahrzeuge seien an bis zu einem Kilometer langen Stahlseilen befestigt.

Die Seile dienen dazu, die Pistenfahrzeuge hochzuziehen. «Ist kein Gewicht auf den Seilen, schlängeln sie sich auch um die Kurven der Skipisten. Wird das Seil belastet, schnellt es dann sofort in die Gerade. Das kann ohne Weiteres einen Menschen zerteilen», erläutert Zenger die Gefahr.

Skitourengänger Skipisten
Skitourengänger, die Skipisten zum Aufstieg nutzen, begeben sich gleich mehrfach in Gefahr. (Symbolbild)
Skitouren Skipisten Gefahr
Gerade am Abend kann es lebensgefährlich sein, da oft an Stahlseilen befestigte Pistenfahrzeuge unterwegs sind.
Skitouren Lawinensprengung
Ausserdem werden am Abend immer wieder Lawinenhänge gesprengt.
Skitour Pizol
Einen eigenen Aufstiegsweg für Skitourengänger gibt es zum Beispiel auch am Pizol SG. (Symbolbild)
Skitouren Pisten
Das Skigebiet La Berra FR öffnet seine Pisten sogar zweimal wöchentlich für Skitourengänger. (Symbolbild)

Deshalb habe sich das Skigebiet schon vor längerer Zeit für ein Verbot entschieden. Stattdessen biete man «über den Winter einen signalisierten und lawinengesicherten Weg für Schneeschuhläuferinnen und Tourenskifahrer» an.

Dort gebe es solche Gefahren nicht. Dennoch gebe es gewisse Leute, die «keinen Respekt vor einem Hinweisschild» haben.

Der Schweizer Alpenclub SAC hat zusammen mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU und Seilbahnen Schweiz ein Merkblatt für Skitouren ausgearbeitet. Darin wird ebenfalls auf die obengenannten Gefahren hingewiesen. Zudem herrsche auch wegen gezielter Sprengungen von Lawinenhängen «ausserhalb der Bahnbetriebszeiten auf Pisten Lebensgefahr».

Skigebiet öffnet Piste zweimal pro Woche für Skitourengänger

Laut Seilbahnen Schweiz würden auch andere Skigebiete auf spezielle Aufstiegswege für Skitourer setzen. So etwa am Pizol SG. Denn sie sehen in den Skitouren auch eine Chance.

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Das scheint auch das Skigebiet La Berra FR so zu sehen. Dieses setzt aber nicht auf spezielle Aufstiegswege: Stattdessen wird an zwei Tagen pro Woche Skitourengängern ermöglicht, jeweils von 17 bis 22.30 Uhr die Pisten entlangzuwandern.

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