Auch Muri fordert höhere Priorität für Bypass Bern Ost
Nach der Berner Stadtregierung übt nun auch der Gemeinderat von Muri Kritik am Expertenbericht der ETH zum Bypass Bern Ost.

Nach der Berner Stadtregierung kritisiert auch der Gemeinderat von Muri die Einstufung des Projekts Bypass Bern Ost im Expertenbericht der ETH. Der Muriger Gemeinderat verlangt eine politische Korrektur und betont die städtebauliche Bedeutung des Vorhabens.
Zwar sei die verkehrliche Bewertung nachvollziehbar, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Doch raumplanerische Aspekte würden vernachlässigt.
Durch die Verlegung der A6 in einen Tunnel könnten auf 4,9 Kilometern neue Flächen entstehen. Rund 450 Hektar stünden in Bern Ost, Muri und Ostermundigen zur Entwicklung bereit. Für Muri bedeute das eine verbesserte Lebensqualität und innere Verdichtung.
Gemeinsame Schritte für den Bypass
Gemeinsam mit dem Kanton, der Stadt Bern, Ostermundigen und der Regionalkonferenz Bern-Mittelland wolle man die nächsten Schritte ausloten.
In dem am Donnerstag veröffentlichten ETH-Gutachten heisst es, der Bypass Bern Ost auf der A6 sei «langfristig verkehrlich wenig prioritär». Der Berner Gemeinderat hatte dies umgehend kritisiert. Eine solche einseitige Betrachtung von grossen Verkehrsprojekten sei nicht mehr zeitgemäss.