Ein seltenes, historisches Tuch ist ins Staatsarchiv Freiburg zurückgekehrt. Es hatte als Schutzhülle für Dokumente aus dem Bestand der Abtei Hauterive gedient.
Abtei Hauterive
Altes Tuch aus dem Bestand der Abtei Hauterive. - © Abegg-Stiftung, CH-3132 Riggisberg, 2020 (Christoph von Viràg).

Im März ist ein seltenes Tuch ins Staatsarchiv Freiburg zurückgekehrt. Es hatte als Schutzhülle für Dokumente aus dem Bestand der Abtei Hauterive gedient, wie das Archiv mitteilte.

Eine kürzlich durchgeführte Datierung führte es auf das Jahr 1250 und nicht wie ursprünglich gedacht auf das 14. Jahrhundert zurück, wie das Archiv weiter bekanntgab.

Vor seiner Rückkehr wurde das Stück Stoff von der Abegg-Stiftung restauriert, einer weltweit anerkannten Einrichtung für die Erhaltung alter Textilien mit Sitz in Riggisberg. Das Stück war seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Staatsarchiv Freiburg aufbewahrt worden, dann aber verschwunden, wie das Archiv Freiburg mitteilte.

Die Reise eines historischen Artefakts

Der 1984 verstorbene Historiker Hubert de Vevey war in den Besitz des Leinenstoffes gelangt, seine Nachkommen hatten es kürzlich dem Archiv überlassen. Dies erklärte Lionel Dorthe, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Archivs.

Ursprünglich umhüllte das Tuch eine Pergamentkopie und vier Papierkopien der Gründungsurkunde der Abtei Hauterive mit der Signatur «CH AEF Hauterive, Parchemins, I, 4 (Gumy 33)», weshalb die Signatur I.4 dreimal auf dem linken Rand des Tuches zu lesen ist.

Der Stoff wurde ausserdem an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich geschickt, um eine Kohlenstoffdatierung durchzuführen. Obwohl die Schrift auf dem Etikett vermuten liess, dass der Stoff aus dem 14. Jahrhundert stammen könnte, ergab die Analyse, dass er tatsächlich aus dem Jahr 1250 stammte.

Ein Tuch dieses Alters in diesem Zustand zu besitzen, sei äusserst selten und von grosser historischer Bedeutung, teilte das Staatsarchiv mit.

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