Die Haselsträucher haben in diesem Jahr so früh geblüht wie schon lange nicht mehr. Das letzte Mal kam es zu diesem Vorsprung im Jahr 1953.
Haselnussstrauch
Ein Blatt des roten Haselnussstrauchs in der Innerschweiz. (Archvbild) - sda - KEYSTONE/SIGI TISCHLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Diese Jahr haben die Haselsträucher so früh geblüht wie noch nie.
  • Die Frühlingsvegetation hat wegen der milden Temperaturen drei Tage Vorsprung.

Die Haselsträucher haben in diesem Jahr so früh geblüht wie noch nie seit Beginn der Beobachtungen im Jahr 1953. Insgesamt hatte die Frühlingsvegetation unter anderem wegen der milden Temperaturen einen Vorsprung von drei Tagen im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Die Temperaturen von Februar bis April seien in diesem Jahr 0,8 Grad über der Norm von 1991 bis 2020 gelegen. Das teilte Meteoschweiz am Mittwoch mit. Damit habe sich die Frühlingsvegetation leicht früher entwickeln können.

Die Haselsträucher jedoch hätten bereits von den «ausgesprochen milden Temperaturen» vom 20. Dezember bis zum 15. Januar profitieren können, hiess es.

Haselstrauch Februar
Haselsträucher dürfen bis Ende Februar beschnitten werden – denn dann setzt die Vogelbrut ein. - Unsplash

Dadurch hätten diese Pflanzen Anfang Januar in allen Regionen der Schweiz 23 Tage früher geblüht. Zumindest im Vergleich zum Mittel der Periode von 1991 bis 2020.

Wegen des frühlingshaften Wetters zeigten sich auch die Blüten von Huflattich bis zu neun Tage früher als im Mittel. Die Schneearmut und die frühen Ausaperung hätten beim Huflattich gerade in den Bergen zu einer frühen Blüte geführt. Löwenzahn und Wiesenschaumkraut wiesen noch einen Vorsprung von vier bis sieben Tagen auf.

Der kühle April bremste dann allerdings das Aufblühen der Kirschbäume. Deren Blüte fand ab der ersten Aprilwoche nur noch rund zwei Tage vor dem langjährigen Mittel statt. Die Apfelbäume blühten dann Mitte April genau zum gleichen Zeitpunkt wie im Durchschnitt der letzten dreissig Jahre.

Meteoschweiz erfasste für diese Auswertung Daten von Beobachterinnen und Beobachtern an rund 160 Stationen in der Schweiz. Diese observierten die Entwicklung der Natur anhand von 26 definierten Pflanzenarten.

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