Egal ob Spital, Justiz oder Kontrollen – Securitys werden immer häufiger für Aufgaben eingesetzt, welche ursprünglich der Polizei zugeteilt waren.
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Ein Securitas-Angestellter steht am Eingang eines Gebäudes - Keystone - Community
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der gesamten Schweiz werden für Aufgaben der Polizei immer öfters Securitys eingesetzt.
  • Deshalb sehen einige Personen das Gewaltmonopol des Staates gefährdet.
  • Die Befugnisse der Sicherheitskräfte seien jedoch streng geregelt, so die Kantone.

Immer häufiger übernehmen private Sicherheitskräfte Aufgaben, welche auch die Polizei übernehmen könnte. In Schaffhausen zum Beispiel wurden zwischen Mai und September Securitys der Delta Security AG für diverse Kontrollgänge eingesetzt. Inhaftierte, welche dem Gericht oder der Staatsanwaltschaft vorgeführt werden müssen, werden in Bern von der Securitas AG begleitet. Oder im Kanton Zürich werden Sicherheitskräfte im Spital eingesetzt, wenn ein Patient überwacht werden muss.

Diese Entwicklung zeichnet sich in der gesamten Schweiz ab, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Dies stösst nicht überall auf positive Reaktionen. So meint Johanna Bundi Ryser, die Präsidentin des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter: «Es ist nicht die Aufgabe von Privatfirmen, auf öffentlichem Grund Pflichten der Polizei zu übernehmen.»

Für die Kantone scheint die Auslagerung von staatlichen Aufgaben weniger ein Problem darzustellen. Das Gewaltmonopol des Staates werde nicht als gefährdet gesehen, so die «SonntagsBlick»-Recherche. Denn die Befugnisse der Securitys seien klar definiert.

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