Entlang der A3 hat Schwyz Tourismus Werbetafeln platziert. Zürcher Kantonsräte sind wütend, weil sich die Schilder noch auf «deren» Boden befinden.
Kloster Einsiedeln
Das Kloster im Wallfahrtort Einsiedeln. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schwyz Tourismus wirbt für Attraktionen wie den Hoch-Ybrig und das Kloster Einsiedeln.
  • Das Problem: Die Werbetafeln befinden sich noch auf Zürcher Boden.
  • Das passt einigen Zürcher Kantonsräten ganz und gar nicht. Sie rufen aus.

Seit Anfang Oktober zieren Tourismustafeln mit der Überschrift «Willkommen im Kanton Schwyz» die A3. Das Problem: Für Schwyzer Attraktionen wird schon auf Zürcher Boden geworben. Vor allem die Kantonsräte Hans-Peter Brunner (FDP, Horgen ZH), Christina Zurfluh (SVP, Wädenswil ZH) und Jonas Erni (SP, Wädenswil ZH) stören sich daran.

In einer Anfrage schreiben wollen sie wissen, ob die Montage der Tafeln «Rückfall ins Mittelalter» oder einfach nur Stilbruch sei. Die Schwyzer hätten die Kantonsgrenze sichtbar um rund 3,5 Kilometer seeabwärts verschoben. Sie wollen wissen, ob die Platzierung der Tafeln zwischen den Kantonen abgesprochen ist.

Tourismusbüros sehen Problem nicht

«Ausser den Ortskundigen wissen nur die wenigsten, wo genau die Kantonsgrenze verläuft», heisse es seitens Schwyz Tourismus. Wie die «Zürichsee-Zeitung» weiter berichtet, seien etwa die Tafeln für den Hoch-Ybrig SZ und das Kloster Einsiedeln SZ bewusst vor der Ausfahrt Richterswil ZH platziert. Schliesslich sei es der direkte Weg zu den Ausflugspunkten.

Laut Simon Elsener, Direktor von Rapperswil Zürichsee Tourismus, sei das Verwischen von Grenzen auf Hinweistafeln für touristische Ausflugsziele durchaus gewollt. Er halte fest: «Im Dreieck der Kantone Zürich, Schwyz und St. Gallen ist auch gegenseitige Toleranz gefragt.»

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