Schwyzer Kantonalbank: Strafanzeige gegen Präsidenten
Gegen den Präsidenten der Schwyzer Kantonalbank wurde vom Gründer der Pensionskasse Phoenix eine Strafanzeige eingereicht – wegen falscher Anschuldigungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Präsident der Schwyzer Kantonalbank wurde wegen falscher Anschuldigung angezeigt.
- Serge Aerne, der Gründer der Pensionskasse Phoenix reichte die Anzeige ein.
- Sie nimmt Bezug auf eine Strafanzeige, die von der SZKB eingereicht worden war.
Serge Aerne hat gegen den Bankrat-Präsidenten der Schwyzer Kantonalbank (SZKB), Kuno Kennel, und weitere Personen Strafanzeige eingereicht. Aerne, der Gründer der Pensionskasse Phoenix wirft Kennel falsche Anschuldigung vor. Das zeigen Recherchen von «10vor10».
Eine Anzeige wegen falscher Anschuldigung ist eher selten. Der Zürcher Strafrechtsexperte erklärt: «Ein guter Anwalt reicht keine Strafanzeige wegen falscher Anschuldigung ein, wenn er sich nicht sicher ist.» Sonst gehe er das Risiko einer Retourkutsche ein – eine Anzeige der anderen Seite wegen falscher Anschuldigung.
Der Vorwurf bezieht sich auf eine von der Schwyzer Kantonalbank eingereichte Strafanzeige. In dieser wurde Aerne Urkundenfälschung, Falschbeurkundung und ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen. Laut der neuen Anzeige hätte die SZKB wissen müssen, dass die Vorwürfe nicht stimmten.
Eine Zivilklage gegen Serge Aerne hat das Schwyzer Bezirksgericht vor Kurzem abgewiesen, wie das SRF weiter schreibt. Diese war unter anderem von der SZKB eingereicht worden.
Aerne und die Schwyzer Kantonalbank unter Kuno Kennel waren einst Geschäftspartner. Dies in Finanzgesellschaften rund um die Pensionskasse. Die finanzielle Situation von Phoenix verschlechterte sich aber und sie hatte mit einer Unterdeckung zu kämpfen: Die Zahlungsverpflichtungen waren höher als das Vermögen. Daraufhin kam es zum Zerwürfnis.