Schweizerisches Literaturarchiv bekommt neuen Leiter
Lucas Marco Gisi übernimmt 2026 die Leitung des Schweizerischen Literaturarchivs von Irmgard Wirtz Eybl, die Ende 2025 in den Ruhestand tritt.

Lucas Marco Gisi wird neuer Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs. Er tritt ab kommendem Jahr die Nachfolge von Irmgard Wirtz Eybl an, die nach zwanzig Jahren als Leiterin Ende 2025 in den Ruhestand geht.
Der promovierte Literaturwissenschaftler Marco Gisi wird die Leitung des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) am 1. Januar 2026 übernehmen, wie die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) am Dienstag mitteilte. Sie ist Besitzerin des SLA.
Gisi hat von 2009 bis 2018 das Robert Walser-Archiv in Bern geleitet und anschliessend die Co-Leitung des Dienstes Forschung und Vermittlung im SLA übernommen. Daneben lehrt der 49-Jährige seit 2016 an der Universität Neuenburg. In seinen Publikationen hat er sich mit der Literatur der Moderne beschäftigt. Gisi ist bei Bern aufgewachsen und italienischer sowie deutscher Muttersprache.
Wirtz Eybl bleibt dem SLA bis 2027 als Projektleiterin erhalten
Imgard Writz Eybl wird dem SLA über ihre Pensionierung hinaus bis 2027 als wissenschaftliche Projektleiterin erhalten bleiben. In dieser Funktion wird sie das Nationalfonds-Projekt «Kryptophilologie» zu Jonas Fränkel gemeinsam mit der ETH Zürich leiten. Die Leitung des SLA hatte sie 2006 übernommen.
Das SLA betreut Nachlässe, Archive und Bibliotheken von Autorinnen und Autoren des 20. und 21. Jahrhunderts. Den Anstoss zu seiner Gründung 1991 gab Friedrich Dürrenmatt.