Die Schweizer Bevölkerung hat in Ernährungsfragen lieber Aufklärung als Verbote. Auch neue Steuern kommen nicht gut an.
Ernährung
Steuern bringen nichts, um gesunde Ernährung zu fördern, finden die meisten Schweizerinnen und Schweizer. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizerinnen und Schweizer bevorzugen in Ernährungsfragen Aufklärung.
  • Sie wünschen sich bei der Ernährung Eigenverantwortung und Bildung statt Verbote.
  • Es besteht der Wunsch nach Prävention und Kooperation zwischen Staat und Wirtschaft.
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Stimmberechtigte Schweizerinnen und Schweizer wünschen sich bei Ernährungsfragen Eigenverantwortung und Aufklärung statt Verbote und Abgaben. Der Staat soll mit Bildung und Information die Ernährungskompetenzen fördern.

Laut den Befragten des «Monitors Ernährung und Bewegung 2024» tragen Konsumenten selber den grössten Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Noch vor Familien und Freunden sowie Schulen.

Das gfs.bern hatte im Auftrag der Informationsgruppe Erfrischungsgetränke die Umfrage im März zum 11. Mal realisiert.

Muss der Staat die Ernährung stärker regulieren?

Befragt wurden dazu gut 1000 stimmberechtigte Schweizerinnen und Schweizer. Der Wunsch nach Präventionsprogrammen (94 Prozent) und gemeinsamen Projekten von Staat und Wirtschaft (93 Prozent) erreichte in der Umfrage Höchstwerte.

Zuckerreduktion als Gemeinschaftsprojekt

Das gilt auch für die obligatorische Ernährungskunde in den Schulen. Ein Beispiel für ein Projekt, das Staat und Wirtschaft gemeinsam realisieren, ist die Zuckerreduktion im Rahmen der Erklärung von Mailand.

Sie verpflichtet Getränkehersteller und Detailhändler dazu, den Zuckergehalt in Getränken bis Ende 2024 um zehn Prozent zu senken.

70 Prozent der Teilnehmenden lehnten in der Umfrage eine Steuer auf zucker-, salz- und fetthaltige Lebensmittel ab. Gut drei Viertel zeigten sich überzeugt, dass sich Ernährungsgewohnheiten nicht mit Steuern ändern lassen.

Eine grosse Zustimmung von 97 Prozent erhielt die transparente und verständliche Information über Produkte. Viele Befragte wünschten sich auch eine Vereinfachung der Nährwertdeklaration oder eine farbige Kennzeichnung mit Nutri-Score.

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