Schweizer Unternehmertum trotz Anstieg auf bescheidenem Niveau
In der Schweiz steigt der Reiz, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Verglichen mit dem Ausland hinken die Helvetier jedoch noch hinterher.

Das Wichtigste in Kürze
- 2019 beabsichtigten mehr Schweizer, ein Unternehmen zu gründen als im Vorjahr.
- Verglichen mit anderen Ländern ist der Anteil in der Schweiz relativ tief.
Hohe Einkommen und Arbeitsplatzsicherheit wirken sich auf das Unternehmertum in der Schweiz aus: Zwar beabsichtigten laut einer Studie 2019 mehr Personen als im Vorjahr, ein Unternehmen aufzubauen. Doch verglichen mit ähnlichen Ländern sind es immer noch wenige.
Der Länderbericht Schweiz des «Global Entrepreneurship Monitors» (GEM) stellt fest, dass 2019 gerade 10,7 Prozent der Schweizer Gründungsabsichten verfolgte. Das ist ein höherer Anteil als noch 2018 mit 6,9 Prozent.

In vergleichbaren Ländern liegt der Anteil der Personen mit Gründungsabsichten im Schnitt fast doppelt so hoch (20,2 Prozent).
Ein Drittel hofft auf besseres Einkommen
Die Gründe dafür, eine Firma zu gründen, seien indes vielfältig: Gut die Hälfte der Gründerinnen und Gründer wolle einfach den Mangel an alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten ausgleichen (50,4 Prozent). Ein weiteres Drittel erhoffe sich ein höheres Einkommen und Vermögen (38 Prozent).
Indes zeige sich auch, dass die in der Schweiz entwickelten neuen Geschäftsideen im internationalen Vergleich eine hohe Qualität aufwiesen. So sei etwa der Anteil der Unternehmen, die aufgrund guter Chancen gegründet werden (67,6 Prozent), überdurchschnittlich hoch.
Für den Bericht wurden schweizweit rund 2'500 Personen befragt.