Dank technischer Bekleidung und trotz einer hohen Anzahl Retoursendungen gewinnt die Schweizer Textilindustrie wieder an Fahrt. Zuvor sorgte die Mindestkurs-Aufhebung des Frankens für schwierige Geschäftsjahre.
Laut Swiss Textiles werden Regeln geschaffen und dadurch die Rechtssicherheit erhöht.
Laut Swiss Textiles werden Regeln geschaffen und dadurch die Rechtssicherheit erhöht. - Twitter / Swiss Textiles
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Textilindustrie erhöhte 2017 ihren Umsatz.
  • Zuvor hatte sie mit dem Preisdruck infolge der Aufhebung des Mindest-Franken-Kurses zu kämpfen.

Die Schweizer Textilindustrie ist seit der Aufhebung des Mindestkurses des Frankens im Jahr 2015 erstmals wieder gewachsen. Durch die Massnahme der Schweizerischen Nationalbank (SNB) geriet die Branche in den letzten Jahren unter starken Preisdruck. Jetzt ist Besserung eingetreten: Laut dem Branchenverband Swiss Textiles verzeichnete der Textilsektor im vergangenen Jahr einen Umsatz von einer Milliarde Franken und damit 0,8 Prozent mehr als 2016.

Dabei hätten sich besonders die Exporte von technischer Bekleidung erfreulich entwickelt, schreibt der Branchenverband in einer Mitteilung vom Donnerstag. Dazu zählen etwa Spezialtextilien, die in der Medizin oder in der Architektur oder als Teppiche und Sitzbezüge für die Luftfahrt eingesetzt werden.

57 Prozent mehr Kleider zurückgeschickt

Dank dem wirtschaftlichen Aufschwung und des schwächeren Franken konnten auch die Bekleidungsexporte im letzten Jahr mit acht Prozent kräftig zulegen.

Das Plus wurde sogar unter Ausschluss von Retouren erwirtschaftet. Die Rückwarensendungen an die Online-Händler alleine betrugen 2017 1,3 Milliarden Franken. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von mehr als 57 Prozent.

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