Schweizer KMU-Verwaltungsräte sind wenig divers

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Zürich,

Eine neue Masterarbeit der Universität Zürich zeigt, dass Frauen und ausländische Staatsbürger in den Verwaltungsräten Schweizer KMU selten vertreten sind.

Frauenquote
Als zentrale Hindernisse für eine kompetenzbasierte Erneuerung der Verwaltungsräte identifiziert die Studie auch kulturelle Barrieren. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Frauenquote in Schweizer KMU-Verwaltungsräten liegt im Durchschnitt bei 20 Prozent.
  • Besonders niedrig ist sie im IT-Sektor mit weniger als 10 Prozent.
  • Das zeigt eine aktuelle Untersuchung an der Universität Zürich.

In Verwaltungsräten von Schweizer KMU sind Frauen und ausländische Staatsbürger selten anzutreffen. Je nach Sektor gibt es allerdings grosse Unterschiede.

Zu diesem Schluss kommt eine an der Universität Zürich erstellte Masterarbeit, die am Montag veröffentlicht wurde. Autor Angelo Antonio Di Feo hat dafür die Verwaltungsräte von 28'000 Schweizer KMU analysiert.

Frauenquote und Branchenspezifische Unterschiede

Gemäss der Untersuchung bestehen die Gremien im Schnitt zu 20 Prozent aus Frauen. Wobei die Zahl je nach Branche stark variiert. Im IT-Sektor liegt die Frauenquote bei weniger als zehn Prozent, bei sozialen Dienstleistungsunternehmen hingegen bei 29 Prozent.

Frauenanteil
Der Frauenanteil schwankt je nach Branche. (Symbolbild) - dpa

Rund zehn Prozent der VR-Mitglieder haben keine Schweizer Staatsbürgerschaft. Bei Grenzregionen ist der Anteil ausländischer Verwaltungsräte hingegen höher.

Struktur der Verwaltungsräte

Die Gremien sind in der Regel sehr klein. Bei fast 90 Prozent der KMU besteht der Verwaltungsrat aus maximal vier Mitgliedern. Bei 57 Prozent der Firmen übernimmt der CEO auch die Rolle des Verwaltungsratspräsidenten.

Weiter stellt die Untersuchung eine hohe Stabilität in den Aufsichtsgremien fest. Im Schnitt bleibt ein KMU-Verwaltungsrat 8,3 Jahre im Amt.

Stabilität der Gremien

Verwaltungsräte von Schweizer KMU seien deutlich homogener und kleiner als die von börsenkotierten Unternehmen, hiess es in der Mitteilung. So haben die Konzerne im Swiss Market Index (SMI) im Verwaltungsrat aktuell eine Frauenquote von durchschnittlich 35 Prozent.

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Allerdings verlangt der Bundesrat von grossen Unternehmen künftig auch einen Mindest-Frauenanteil im Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung.

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