Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2025 für Eva Rottmann
Eva Rottmann hat mit ihrem provokativen Jugendbuch «Fucking fucking schön» den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2025 gewonnen.

Eva Rottmann aus Zürich ist für ihr Jugendbuch «Fucking fucking schön» mit dem Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2025 ausgezeichnet worden. Sie hat den Preis am Samstag im Rahmen der 47. Solothurner Literaturtage entgegengenommen.
«Fucking fucking schön» versammelt zehn Kurzgeschichten, die miteinander verwoben sind. Jugendliche erzählen darin von ihren ersten sexuellen Erfahrungen.
Jugend auf Augenhöhe
Die unterschiedlichen Figuren offenbaren dabei die verschiedensten Gefühle, von Unsicherheit und Ermächtigung, Scham und Geborgenheit, Ekel und Erfüllung. Weil es Jugendliche sind, die erzählen, sind sie auf Augenhöhe ihrer Leserinnen und Leser. Zudem verzichten sie auf jegliches Urteil.
In dem Buch, das weit weg von einem Aufklärungsbuch und gerade darum ein besonders gelungenes sei, werden die mit Sexualität «verbundenen Gefühle», Grenzen und Normen thematisiert.
Auszeichnung für literarische Qualität
Der Autorin gelinge es «ausgezeichnet», die Balance zwischen literarischer Qualität, Relevanz und Zugänglichkeit für die Zielgruppe zu halten», begründete die Jury ihren Entscheid.
Die Autorin Eva Rottmann war 2024 schon einmal für den Schweizer Kinder-und Jugendliteraturpreis nominiert, damals für ihren Jugendroman «Kurz vor dem Rand». Im selben Jahr erhielt sie den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Eva Rottmann: Eine vielseitige Autorin
Rottmann wurde 1983 in Deutschland in der Nähe von Würzburg geboren und lebt heute in Zürich. Sie schreibt Theaterstücke und Prosa und entwickelt eigene Theaterprojekte. Zudem arbeitet sie als Literaturvermittlerin.
Der Hauptpreis des Schweizer Kinder-und Jugendbuchpreises ist mit 10'000 Franken dotiert.
Weitere Nominierte freuen sich
Über je 2500 Franken können sich die weiteren Nominierten freuen: Lawrence Schimel und Lea Studer («Das Dorf der Steine»), Isaline («À l’eau»), Maxime Schertenleib («Arrêt de jeu») und Iuna Allioux («Demain n’aura pas lieu»).
Die fünfköpfige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern dreier schweizerischer Sprachregionen hat in diesem Jahr 114 Titel beurteilt. Träger des Preises sind der Schweizer Buchhandels-und Verlags-Verband (SBVV), die Solothurner Literaturtage und das Schweizerische Institut für Kinder-und Jugendmedien (SIKJM).