Die humanitäre Not im Jemen ist immens. An der Geberkonferenz hat die Schweiz dem Land 14,5 Millionen Franken Hilfsgelder zugesichert.
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Die humanitäre Lage im Jemen ist katastrophal. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz unterstützt den Jemen mit 14,5 Millionen Franken Hilfsgelder.
  • Die Lebensumstände in dem Land seien prekär, schreibt Aussenminister Cassis auf Twitter.
  • Rund 21 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe,

Die Schweiz hat Jemen an der Geberkonferenz der Vereinten Nationen in Genf 14,5 Millionen Franken Hilfsgelder zur Bekämpfung der humanitären Not zugesichert. Wie Aussenminister Ignazio Cassis am Montag auf Twitter schrieb, sind die Lebensumstände in dem Land nach Jahren des Bürgerkriegs sehr prekär.

Uno-Generalsekretär Antonio Guterres und Bundesrat Cassis riefen dazu auf, den sechsmonatigen Waffenstillstand in Jemen auszudehnen. Guterres sagte zum Auftakt der von der Uno, der Schweiz und Schweden organisierten Konferenz, nach zehn Jahren Krieg sei ein Schritt in Richtung Frieden möglich. Die Bevölkerung des Landes auf der arabischen Halbinsel verdiene Unterstützung.

Cassis forderte das Ende aller Kampfhandlungen. Die Waffenruhe habe gezeigt, dass ein anderer Jemen möglich sei. Noch wichtiger als zuvor sei die Hilfe für die Zivilbevölkerung. Guterres verlangte insbesondere von den Huthi-Rebellen einen besseren Zugang zu den Notleidenden.

21 Millionen Menschen abhängig von humanitärer Hilfe

Die Uno und ihre Partner benötigen im laufenden Jahr 4,3 Milliarden Dollar für 21 Millionen von humanitärer Hilfe abhängige Menschen in Jemen. Die von der Schweiz für 2023 zugesicherten 14,5 Millionen Franken entsprechen in etwa den Hilfsleistungen früherer Jahre. Hinzu kommen zwei Millionen Franken Wirtschaftshilfe.

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Kinder vor einem Zelt im Lager Dharawan für Binnenflüchtlinge in der Nähe von Sanaa. - Mohammed Mohammed/XinHua/dpa

Deutschland sagte für 2023 insgesamt 119 Millionen Franken zur Bekämpfung der humanitären Not zu. «In Jemen sehen wir seit Jahren eine der schlimmsten humanitären Katastrophen auf der Welt, (...) vor der die Welt immer wieder und viel zu oft die Augen verschlossen hat», sagte Aussenministerin Annalena Baerbock in Genf.

Nach fast acht Jahren Bürgerkrieg ist die humanitäre Not in dem Land südlich von Saudi-Arabien immens. 2014 hatten die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen den Jemen überrannt. Seitdem beherrschen sie weite Teile vor allem im Norden des Landes. Bekämpft werden sie von der jemenitischen Regierung und einer Militärkoalition unter Führung von Saudi-Arabien.

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