Die Schweiz verzichtet auf die Ausweisung russischer Diplomaten – anders als viele andere Länder. Fast 200 Diplomaten wurden aus Europa ausgewiesen.
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Bundesrat Ignazio Cassis äussert sich zum Umgang mit Putin. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die russischen Diplomaten in der Schweiz werden nicht ausgewiesen.
  • Bundespräsident Ignazio Cassis sagt, eine Ausweisung dürfe nicht als Sanktion erfolgen.
  • In den letzten Tagen sind fast 200 russische Diplomaten aus Europa ausgewiesen worden.

Die Schweiz verzichtet darauf, zur Sanktionierung Russlands die russischen Diplomaten aus der Schweiz auszuweisen. Man dürfe die Spielregeln nicht ändern, sagte Bundespräsident Ignazio Cassis am Donnerstag.

«Der Bundesrat hat entschieden, dass die Ausweisung von Diplomaten eine Massnahme ist, die zu einem sicherheitspolitischen Zweck erfolgen muss, nicht als Sanktion für etwas», erklärte der Tessiner Bundesrat gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS.

«Man muss auf dieser Linie bleiben und darf die Spielregeln nicht ändern», das würde «viel Verwirrung» schaffen, fügte er hinzu.

Fast 200 Diplomaten aus Europa ausgewiesen

In den vergangenen Tagen waren innerhalb von 48 Stunden fast 200 russische Diplomaten aus Europa ausgewiesen worden, nachdem Berichte über Gräueltaten in Butscha, einer Stadt in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt, bekannt geworden sind.

Russland wies eine Beteiligung entschieden zurück und prangerte eine ukrainische «Inszenierung» an, die laut Moskau darauf abzielte, das Image der russischen Soldaten zu verunglimpfen.

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