Eine Studie zeigt, dass die Schweiz einer der attraktivsten Standorte für Fachkräfte mit Master-Abschluss oder Doktortitel ist. Sie erlangte Platz drei.
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Die Schweiz ist ein attraktiver Arbeitsort. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz ist eine Topdestination für hochqualifizierte ausländische Arbeitskräfte.
  • Sie liegt im Ranking weit vor den Nachbarländern Italien, Frankreich und Deutschland.
  • Das zeigt eine Studie, die unter anderem berufliche Chancen und Einkommen untersuchte.

Für hochqualifizierte Arbeitnehmer aus dem Ausland ist die Schweiz nach wie vor eine der besten Adressen. Das zeigt eine neue Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die am Mittwoch vorgestellt wurde.

Die Schweiz liegt in der Rangfolge der attraktivsten Standorte für Fachkräfte mit Master-Abschluss oder Doktortitel auf Platz drei. Weiter vorne liegen gemäss der Studie noch Australien und Schweden. Die USA landen auf Platz sieben.

Schweiz liegt vor den Nachbarländern

Die Nachbarländer Deutschland und Österreich folgen auf mit Rang 12, beziehungsweise Rang 17. Viel weiter unter folgen Frankreich (Platz 22) und Italien (Platz 31). Schlusslichter unter den 35 Staaten, die verglichen wurden, sind Griechenland, Mexiko und die Türkei.

Untersucht wurden die Qualität der beruflichen Chancen, Einkommen, Steuern und Möglichkeiten für Familienangehörige. Weiter wurden Einreise- und Aufenthaltsbedingungen, Zukunftsaussichten, das «Kompetenzumfeld» sowie gesellschaftliche Diversität und Lebensqualität berücksichtigt.

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Die Studie untersuchte unter anderem die Qualität der beruflichen Chancen, Einkommen und Steuern. - Pixabay

«Für Fachkräfte ist die Geschwindigkeit der Visaerteilung ein wichtiger Faktor. Aber für viele Hochqualifizierte sind auch die Rahmenbedingungen für Partner und Kinder wichtig.» Dies erklärte der OECD-Direktor für Arbeit und Soziales Stefano Scarpetta. Erstellt wurde die Studie mit Unterstützung der deutschen Bertelsmann-Stiftung.

«Willkommenskultur» in der Schweiz

Die Schweiz, wo Deutsch die meistverbreitete Sprache ist, schneidet besser ab, als die ebenfalls deutschsprachigen Länder Deutschland und Österreich. Das liegt gemäss den Forschern einerseits an der «Willkommenskultur», die dort von den Forschern besser eingeschätzt wird. Andererseits seien die Gehälter höher und die Steuern niedriger.

Während die Schweiz somit schon sehr gut abschneidet, ist beispielsweise für Deutschland auch in Zukunft ein Spitzenplatz kaum erreichbar. Der Chef der OECD-Abteilung für Internationale Migration, Jean-Christophe Dumont, erklärte, das Land könne durch politische Reformen zwar Boden gut machen. Doch viele Menschen mit sehr guten Englisch- oder Französisch-Kenntnissen würden dennoch eher in andere Länder gehen.

Die Studie zeigt auch, dass die Schweiz als Zielland auf andere Gruppen von potenziellen Migranten ebenfalls eine grosse Anziehungskraft ausübt. Auf der OECD-Liste der attraktivsten Standorte für ausländische Studenten belegt die Eidgenossenschaft sogar den Spitzenplatz.

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