In Schwanden GL ist der Hang auch einen Tag nach dem erneuten Murgang stark in Bewegung. Dies zeigen aktuelle Aufnahmen.
Gemeindepräsident Hansruedi Forrer «rechnet mit allem», wie er am Samstag gegenüber Nau.ch erklärt. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwanden GL wurde erneut von einem grossen Erdrutsch heimgesucht.
  • 20 Personen sind am Freitagabend evakuiert worden.
  • Heute zeigt sich: Der Hang ist weiterhin in starker Bewegung.
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Schon wieder! Murgänge in Schwanden GL führten am Freitagabend zur Evakuierung von rund 20 Personen. Die Bewohner müssen ihre Häuser somit vorübergehend – und dies ausgerechnet um die Weihnachtszeit – verlassen.

Schwanden GL Erdrutsch
Der Zivilschutz ist mit einem Drohnen-Team im Einsatz.
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So sah der Hang vor dem erneuten Rutsch am Freitag aus.
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Und so präsentiert er sich am Samstag.
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Ein Feuerwehrmann im Einsatz in Schwanden GL.
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In Schwanden GL sind erneut hunderte Kubikmeter Material abgebrochen.
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Drohnenbilder von Nau.ch zeigen das Ausmass der Zerstörung in Schwanden GL.

Bereits gestern erklärte Hans-Peter Speich, der Stabschef von Galrus Süd gegenüber Nau.ch, dass es «schubweise» zu weiteren Abbrüchen kommen könnte.

Heute Samstag nun zeigt sich vor Ort, dass der Hang weiterhin in Bewegung ist.

In Schwanden GL ist der Hang nach dem Murgang gestern auch heute in Bewegung. - Nau.ch/Nico Leuthold

Hans Rudolf Forrer, Gemeindepräsident von Glarus Süd erklärt gegenüber Nau.ch, dass nun 1000 bis 2000 Kubikmeter heruntergekommen seien. Dies sei erst ein Dreissigstel der 60'000 Kubikmeter, die noch am Hang warten und maximal herunterkommen könnten.

Haben Sie für die Bewohner von Schwanden GL gespendet?

Für die nächste Zeit sei mit allem zu rechnen, so Forrer. Von einer Stabilisierung bis zu einem noch grösseren Rutsch. «Was wir natürlich nicht hoffen, jetzt, in der Weihnachtszeit», betont er.

Er präzisierte, dass rund 20 Personen evakuiert worden seien. Dies bis mindestens am 24. Dezember am Mittag.

Sandsäcke gegen die Schlamm-Massen

Am Freitagmorgen waren nach starken Niederschlägen mehrere Hundert Kubikmeter Schlammmassen ins Wohngebiet gelangt. Die Bewohnenden wurden zunächst angewiesen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Mit Sandsäcken wurde ein Eindringen des Schlamms weitgehend verhindert.

Bereits im August 2023 wurden bei Murgängen in Schwanden rund ein Dutzend Gebäude zerstört oder beschädigt.

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