Die Auto-Parkplätze auf der Berner Schützenmatte werden faktisch aufgehoben. Im Rahmen eines dreijährigen Versuchsbetriebs bleibt rund ein Drittel der Fläche für den Wirtschaftsverkehr reserviert. Dies gab die Stadt am Donnerstag bekannt.
Die bestehenden 142 Parkplätze sind faktisch aufgehoben.
Die bestehenden 142 Parkplätze sind faktisch aufgehoben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund zwei Drittel des Schützenmatte-Areals soll nicht mehr zum Parkieren von Autos dienen.
  • Der so gewonnene Raum soll künftig ganzjährig als attraktiver Begegnungs- und Kulturort genutzt und belebt werden.
  • Ein Drittel des Areals soll weriterhin von Handwerkern, Marktleuten, Reisecars und Taxis zum Parkieren benutzt werden.

Anfang November 2016 beschloss der Berner Stadtrat die sofortige Aufhebung der bestehenden Parkplätze auf der Schützenmatte. Gegen diese Verfügung haben 16 Firmen und Verbände Beschwerde erhoben. Im Sommer 2017 wurden mit den Beschwerdeführern Vergleichsverhandlungen aufgenommen. Nun sind die Parteien zu einer Einigung gekommen, wie die Stadt Bern am Donnerstag bekannt gegeben hat.

Rund zwei Drittel des Schützenmatte-Areals soll nicht mehr – während 60 Tagen im Jahr sogar das gesamte Areal – zum Parkieren von Autos dienen. Die Stadt sieht vor, dass der so gewonnene Raum künftig ganzjährig als attraktiver Begegnungs- und Kulturort genutzt und belebt wird. Damit werden die bestehenden 142 Auto-Parkplätze faktisch abgeschafft.

Ausnahme für Wirtschaftsverkehr

Ein Drittel des Areals steht künftig für die Park-Bedürfnisse von Handwerkern, Marktleuten, Reisecars und Taxis zur Verfügung. Dies gilt vorerst als dreijähriges Versuchsprojekt. Die künftige Gesamtanzahl der Parkplätze wird sich gegenüber dem heutigen Bestand wesentlich reduzieren. Die neuen Parkplätze für den Wirtschaftsverkehr werden etwa ab Ende September 2018 zur Verfügung stehen.

Genügend Alternativen für Privatpersonen

Damit fällt eine Vielzahl an Parkplätzen für Privatpersonen weg. Dennoch hat die Stadt keine Angst vor einem möglichen Verkehrschaos. «Das hat uns bei der Planung beschäftigt. Wir haben jedoch festgestellt, dass es genügend Alternativen gibt – Lorraine. Parkhäuser oder blaue Zonen. Es werden immer noch genügend Parkplatz für Menschen vorhanden sein, welche die Stadt besuchen wollen», sagt Karl Vogel, Leiter Verkehrsplanung der Stadt Bern. Das habe sich letzten Sommer gezeigt, als die Schützenmatte bereits als Kunst- und Kulturraum genutzt worden war.

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