Schrecklicher Verdacht in Baar ZG: Sohn soll Vater getötet haben
Am Freitagmorgen machte die Zuger Polizei eine schreckliche Entdeckung in Baar: In einer Wohnung fanden sie einen 72-jährigen Rentner tot auf. Die Behörden nahmen laut SRF einen 42-jährigen Schweizer als Tatverdächtigen fest.
Nun bestätigten die Ermittler, dass es sich beim Verdächtigen um den Sohn des Opfers handelt. Die Staatsanwaltschaft hat laut der Zuger Polizei Untersuchungshaft beantragt.
Tatverdächtiger mit einschlägiger Vorgeschichte
Der mutmassliche Täter soll bereits früher durch Gewalttaten aufgefallen sein. Im Jahr 2017 griff er laut «Blick» eine junge Mutter und ihre Kinder an; die Frau wurde dabei schwer verletzt.
Der Mann habe die Tat gestanden und mehrere Monate hinter Gittern verbracht. Bei der Polizeibefragung habe er angegeben, spontan die Kontrolle verloren zu haben.
Das Zuger Obergericht verurteilte Samuel T. laut «Blick» 2019 zu einer stationären Massnahme. Dabei sei er aufgrund von «paranoider Schizophrenie» und «schädlichem Gebrauch von Cannabinoiden» für nicht schuldfähig erklärt worden.
Bedrohliche Situation für Nachbarn
Die Nachbarn des Opfers berichten von einer angespannten Atmosphäre, sie hätten schon länger Angst vor dem Sohn des Rentners gehabt. «Blick» zitiert einen Nachbarn: «Immer, wenn er (ihn) besucht hat, hat es schlimmen Streit gegeben.»
Ein weiterer Anwohner schildert, dass er bei einem Streit habe eingreifen wollen und dann vom Sohn bedroht worden sei: «Er kam vor meine Wohnungstüre und klingelte. Er schrie rum, dass er mich und meine Familie vernichten werde».
Elternmorde in der Schweiz
Elternmorde sind in der Schweiz selten. In den letzten Jahren gab es durchschnittlich weniger als fünf solcher Fälle pro Jahr.
Die meisten Tötungsdelikte geschehen im familiären Umfeld. Experten betonen die Bedeutung von Präventionsmassnahmen und psychologischer Betreuung. Die Aufklärungsrate bei Tötungsdelikten in der Schweiz liegt bei über 90 Prozent.