Schlieremer Stadtrat will weiterhin im «Limmattaler» publizieren
Bei aller Digitalisierung: Bei der Publikation der amtlichen Anzeigen will der Schlieremer Stadtrat nicht auf online setzen. Diese Anzeigen sollen seiner Ansicht nach weiterhin in der «Limmattaler Zeitung» erscheinen. Er will damit bewusst die Regionalpresse fördern.

Verliere die «Limmattaler Zeitung» die amtlichen Anzeigen, würden dem Blatt nicht nur die direkten Einnahmen aus den Inseraten fehlen, was sich direkt auf die Qualität der Zeitung auswirken würde.
Gleichzeitig würden auch die Abonnenten- und Leserzahlen zurückgehen, denn ein Teil der Leserschaft abonniere den «Limmattaler» vor allem wegen der Funktion als amtliches Publikationsorgan. Die Folge davon wären Sparmassnahmen auf der Redaktion und entsprechend weniger Recherchen.
Wie der Stadtrat in einer am Mittwoch publizierten Antwort auf eine SVP-Motion schreibt, soll die regionale Medienvielfalt aber erhalten werden. Ohne regionale Medien könnten sich die Einwohnerinnen und Einwohner nicht mehr umfassend informieren.
Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn der «Limmattaler» online etabliert ist, könne man die Diskussion über dieses Thema durchaus wieder aufnehmen.
Die Publikation der amtlichen Mitteilungen ist für Print-Medien ein wichtiges Standbein. Andere Blätter müssen bereits auf diese Einnahmen verzichten, etwa der Winterthurer «Landbote» und der «Zürcher Unterländer». Den Gemeinden ist es seit Anfang 2018 erlaubt, die «Amtlichen» nicht mehr in einer Zeitung, sondern im Internet zu publizieren.