Die SBB plant, die Positionierungssystem-Software des russischen Unternehmens Infotrans bis Ende 2025 zu ersetzen.
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Ein Zug der SBB. (Symbolbild) - keystone

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) möchten bis Ende 2025 die Positionierungssystem-Software des russischen Unternehmens Infotrans ersetzen. Dies kostet jedoch 900'000 Franken mehr als angenommen. Dies bestätigte die SBB der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Dabei spielten die Russland-Sanktionen, die die Schweiz mitträgt, zwar eine Rolle. Jedoch hätte die SBB bereits losgelöst von den Sanktionen im Frühjahr 2022 Massnahmen ergriffen, um von dem Lieferanten unabhängig zu werden. Die Positionierungssysteme verorten laut SBB auf dem Streckennetz erfasste Zustandsdaten, die durch unterschiedliche Mess- und Inspektionssysteme mit den Diagnosefahrzeugen erhoben werden. So würden allfällige Zustandsveränderungen an den Schienen gefunden werden, hiess es.

Auswirkungen der Software-Erneuerung

Die Daten seien sehr spezifisch und könnten ausschliesslich für den Unterhalt des Schienennetzes genutzt werden. Dies teilten die Bundesbahnen weiter mit. Sie betonten, dass die erfassten Daten auf keinen Server der Firma Infotrans oder eines anderen russischen Unternehmen gingen.

Für den Dienstleistungsbezug für Support und Unterhalt der Systeme hätte die SBB laut eigenen Angaben eine Ausnahmebewilligung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) erhalten. Nun soll ein eigenes, genauso funktionales System die Software der Infotrans ersetzten, wie zuvor der «Blick» berichtet hatte.

Zunächst seien rund zwei Millionen Franken für das System vorgesehen gewesen.. Aufgrund finanzieller und zeitlicher Mehraufwände seien nun aber Mehrkosten zu erwarten, wie ein Sprecher der Zeitung mitteilte. Diesem zufolge würden sich die Kosten für ein eigenes System in den nächsten fünf Jahren aber ausgleichen.

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