Seit Montag ist die Berner Kirchenfeldbrücke gesperrt. Die gut dreimonatige Intensivbauphase ist gut angelaufen.
Michael Sutter, Projektleiter der Stadt Bern, im Interview. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Berner Kirchenfeldbrücke wird diesen Sommer saniert und verstärkt.
  • Die Gleisanlage wird ersetzt, der Belag saniert und die Brücke erdbebensicher gemacht.
  • Während den kommenden dreieinhalb Monaten ist die Brücke für den ÖV gesperrt.

Seit Mitte April wurde vorbereitet, am vergangenen Montag gingen die Bauarbeiten an der Berner Kirchenfeldbrücke nun so richtig los. Bis zum 9. November ist diese darum für motorisierten Verkehr komplett gesperrt. Einzig Passanten und Velofahrer - notabene mit geschobenem Drahtesel - dürfen die Brücke während dieser Periode passieren.

Während der Sperrung liegt der Fokus auf den Arbeiten auf der Brücke. Die Gleisanlage und Fahrleitungen für die Trams werden ersetzt, die Anschlussgleise auf dem Casino- respektive Helvetiaplatz angepasst. Zudem sanieren die rund 40 Arbeiter den Strassenbelag. Geschuftet wird im Zweischichtbetrieb von morgens ab 6 Uhr bis abends um 22 Uhr.

Das komplette Interview zur Sanierung der Kirchenfeldbrücke mit Michael Sutter. - Nau

Bis im Januar 2019 werden dann die Risse an der Brückenkonstruktion und die beschädigten Stellen an den Betonpfeilern repariert. Zudem wird die Brücke verstärkt und erdbebensicher gemacht. «Danach würde sie bei einem grossen Ereignis sicher nicht in sich zusammenfallen», sagt Projektleiter Michael Sutter vom Tiefbauamt der Stadt Bern.

Berner Trams müssen Umwege fahren

Die Kirchenfeldbrücke über die Aare wurde von 1881 bis 1883 erbaut und ist knapp 230 Meter lang. Schätzungsweise 200'000 Nieten sind an ihr verbaut. Die Fahrbahn wiegt 2'300 Tonnen. Drei von fünf Berner Tramlinien überqueren normalerweise die Brücke, welche somit zur Hauptschlagader des öffentlichen Verkehrs in der Bundesstadt gehört.

Rund um die Bauzeit steht ein sogenanntes Baustellentelefon zur Verfügung. Unter der Nummer 079 855 67 44 können tagsüber Fragen gestellt und Anliegen deponiert werden. Zum Bauprojekt gibt es auch einen Instagram-Account.

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