2016 vergab die Schweizer Armee dem Kreuzlinger Unternehmen den Auftrag, die Duro-Fahrzeuge zu sanieren. Aber es gibt Probleme.
Ein Duro der Schweizer Armee.
Ein Duro der Schweizer Armee. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sanierung der Fahrzeuge der Schweizer Armee verzögert sich.
  • Eine Zulieferfirma kann die Motoren nicht pünktlich liefern.

Die Firma Mowag aus Kreuzlingen saniert die Duros der Schweizer Armee. Ersetzt werden unter anderem die Fenster, Bremsen, Lichter, Sitze und Gurte. Einer der Hauptgründe, warum die Fahrzeuge für die nächsten 20 Jahre fit gemacht werden, ist allerdings ein anderer: der Motor. Für die neuen Motoren und Antriebe wurden 63 Millionen Franken budgetiert.

Doch ausgerechnet dort gibt es Probleme. Der Lieferant des Motors, Steyr Motors GmbH aus Österreich, kämpft um seine Existenz. Die Firma ist wegen einem Streit um die strategische Ausrichtung völlig lahmgelegt. Man musste wegen Liquiditätsprobleme ein Sanierungsverfahren einleiten. Und darum kommt die Mowag auch nicht zu den für die Sanierung benötigten Motoren.

Mowag könnte Steyr aufkaufen

Steyr sucht nun aktiv nach neuen Investoren. Laut Mowag-Chef Oliver Dürr werde man im Extremfall selbst einschreiten und die Firma Steyr aufkaufen. Die vier grössten Kunden der Österreicher und die Mowag kämen alle für eine Übernahme in Frage. Ein Entscheid wird Ende Februar erwartet.

Oliver Dürr relativiert aber das Ausmass der Lieferverzögerung. Bei einem Auftrag über vier Jahre seien zwei Monate Lieferverzögerung nicht so schlimm wie befürchtet, so Dürr.

Amherd informierte Komissionen

Die Sanierung der Duros kostet über eine halbe Milliarde Franken. Der Entscheid sorgte schon 2016 für Kritik, die Sanierung wurde bereits parlamentarisch Untersucht. Guy Parmelin musste sich, kaum im Amt, schon mit dem Thema befassen.

Auch Viola Amherd geht es gleich, wie die «Handelszeitung» schreibt. Sie hat die Sicherheitskommissionen der beiden Räte über die Situation informiert.

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