Altglasentsorgung – Ruhezeiten ignoriert: St. Galler sauer
In St. Gallen klagt ein Anwohner darüber, dass die Ruhezeiten an Entsorgungsstellen nicht eingehalten werden. Ein bekanntes Phänomen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein St. Galler beschwert sich auf Facebook über missachtete Ruhezeiten.
- Konkret geht es um Sammelstellen, an den Altglas entsorgt wird.
- Diese dürfen nur zu bestimmten Uhrzeiten verwendet werden.
Auf Facebook wurde vor Kurzem eine hitzige Debatte entfacht. Ein genervter St. Galler Anwohner beschwerte sich über die Missachtung von Ruhezeiten an einer Altglas-Sammelstelle.
Die Meinungen in den Kommentaren gingen weit auseinander, wie das «St. Galler Tagblatt» zuerst berichtete.
Während einige die Beschwerde als übertrieben empfanden, pochten andere auf Rücksichtnahme.
Klare Regeln, schwierige Umsetzung
Die Stadt St. Gallen hat grundsätzlich Richtlinien für die Altglasentsorgung. An Werktagen und samstags ist die Entsorgung von 7 bis 12 Uhr und 13.30 bis 20 Uhr erlaubt. An Sonn- und Feiertagen ist sie komplett untersagt.
An einer von 29 städtischen Sammelstellen wurden im April/Mai Massnahmen eingeleitet aufgrund einer Reklamation. Dies erklärt Roman Breda, Leiter der Abfalllogistik von Entsorgung St. Gallen, gegenüber dem «Tagblatt».
Es habe eine verstärkte Präsenz von Mitarbeitenden sowie das Aufstellen von Informationstafeln stattgefunden, so Breda. Ebenso seien verschiedene Sammelstellen ausserhalb der Einwurfzeiten von Personal kontrolliert worden.
Insgesamt sei die Anzahl an Beschwerden jedoch auf «sehr geringem Niveau». Die Stadtpolizei lässt verlauten, dass es immer wieder zu Meldungen aus der Bevölkerung komme.
Bussen als letztes Mittel
Bei Verstössen droht eine Busse von 50 Franken. Doch die Polizei setzt primär auf Aufklärung.
«Unsere Aufgabe liegt vor allem darin, die Leute aufzuklären», sagt Mediensprecher Dionys Widmer dem «St. Galler Tagblatt».
Bei wiederholten Beschwerden könnten sie eher aktiv werden: «Wenn es häufiger passiert, ist es einfacher, gezielt vorzugehen. Doch in vielen Fällen ist den Menschen nicht klar, dass es Ruhezeiten gibt.»