Rudolf Staechelin: Neues Kapitel in der bewegten Sammlungsgeschichte
Rudolf Staechelin hatte eine beeindruckende Kunstsammlung. Nun kehren 19 Gemälde zurück. Doch statt ins Kunstmuseum Basel kommen sie in die Fondation Beyeler.

Das Wichtigste in Kürze
- 19 Gemälde der berühmten Kunstsammlung Rudolf Staechelin sind zurückgekehrt.
- Und zwar in die Fondation Beyeler, statt ins Kunstmuseum Basel.
Nach vier Jahren sind 19 Gemälde der berühmten Kunstsammlung Rudolf Staechelin zurückgekehrt. Aber nicht ins Kunstmuseum Basel, wo sie über Jahrzehnte, sondern in die Fondation Beyeler. Dort wird jetzt ein neues Kapitel der bewegten Sammlungsgeschichte geschrieben.
Sam Keller, Direktor der Fondation Beyeler, brachte es an der Medienführung vom Freitag auf den Punkt: «Es gibt wohl kaum eine andere Sammlung mit einer solch bewegten und bewegenden Geschichte wie die von Rudolf Staechelin.» An der Fondation liege es nun, ein neues und positives Kapitel in dieser Geschichte zu schreiben.

Seit Jahrzehnten sind Rudolf Staechelin Gemälde als Leihgabe in Basel
Den Begriff «bewegt» kann man hier durchaus wörtlich nehmen. Über Jahrzehnte hingen die kapitalen Gemälde als Leihgaben im Kunstmuseum Basel.
In den 1990er-Jahren zog Ruedi Staechelin, der Enkel des Sammlers, das Konvolut aus Protest gegen die Unterzeichnung der Unidroit-Konvention gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern durch den Bundesrat aus Basel ab. 2002 kehrte die Sammlung nach Basel zurück, bis sie 2015 nach der temporären Schliessung des Hauptbaus erneut abgezogen wurde.
Und nun also sind die Rudolf Staechelin Werke in der Fondation Beyeler angelangt. Eigentlich wollte sie Staechelin wieder im Kunstmuseum unterbringen. Doch dieses winkte nach den mehrfachen Abzügen und dem spektakulären Verkauf des Sammlungshighlights «Nafea faa ipopo» ab.