Das Bundesamt für Verkehr lehnte das Projekt der Solarmodule zwischen Bahnschienen bei Buttes NE ab. Es soll ein mögliches Sicherheitsrisiko bestehen.
Laut dem Bundesamt für Verkehr garantiert die Montage von Solarpanels zwischen Gleisen keine ausreichende Kontrolle der Gleise mehr. (Symbolbild)
Laut dem Bundesamt für Verkehr garantiert die Montage von Solarpanels zwischen Gleisen keine ausreichende Kontrolle der Gleise mehr. (Symbolbild) - sda - Keystone/PETER KLAUNZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen den Eisenbahngleichen bei Buttes NE hätten Solarpaneele verlegt werden sollen.
  • Doch das Projekt wurde nun vom Bundesamt für Verkehr untersagt.
  • Allerdings streben die Unternehmer weiterhin eine Genehmigung an.

Das Pilotprojekt für Solarmodule zwischen den Eisenbahngleisen in Buttes NE kann in der geplanten Form nicht verwirklicht werden. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat dem Waadtländer Unternehmen Sun-Ways eine Absage erteilt.

«Die Entscheidung wurde auf der Grundlage eines vorläufigen technischen Berichts getroffen», bestätigte Baptiste Danichert, Mitbegründer von Sun-Ways entsprechende Medienberichte. «Technische Änderungen sind im Gange, um ein neues Genehmigungsgesuch einzureichen. Das Projekt in Buttes ist damit nicht aufgegeben», bekräftigte er.

Solarpanels könnten Sicherheitsrisiko bergen

Das BAV gibt an, dass seine Vorbehalte vor allem sicherheitstechnischer Natur sind. «Die Montage von Solarpanels zwischen/auf den Gleisen garantiert keine ausreichende Kontrolle der Gleise mehr», sagte BAV-Sprecherin Florence Pictet. Mit diesem System würde die Instandhaltung der Gleise erhebliche Mehrkosten verursachen.

Das BAV weist auch darauf hin, dass ein vorbeifahrender Zug Gegenstände aufwirble und Schmutz verursache, der die Solarmodule beschädigen könnte. Die Eisenbahnen verfügten ohnehin «bereits über wenige Zeitfenster für Unterhaltsarbeiten». Deswegen «könnte dies den Zugverkehr noch mehr stören und zu Verspätungen führen», fügte Pictet hinzu.

Bahnschienen Solarmodule abgelehnt
Auf der gesamten Welt liegen Flächen brach, die für Solarmodule genutzt werden könnten - wie die Zwischenräume von Bahnschienen. - keystone

Das BAV habe seine Entscheidung auf der Grundlage des vorläufigen technischen Berichts getroffen. Dieser soll ihm von den Neuenburger Verkehrsbetrieben, den Partnern von Sun-Ways, übermittelt worden sein. Die Projektträger könnten formell immer noch ein Plangenehmigungsdossier einreichen.

Projekt galt als Weltneuheit

Das Projekt in Buttes wurde im Januar als Weltneuheit vorgestellt und mit einem Budget von 400'000 Franken ausgestattet. Geplant ist, auf einem etwa 100 Meter langen Abschnitt in der Nähe des Bahnhofs Val-de-Travers Solarpaneele zu installieren.

Die Flächen zwischen den Schienen sollen genutzt werden, um abnehmbare Photovoltaikanlagen anzubringen. Das Unternehmen hat dazu ein Einhängesystem patentiert, das ein schnelles Anbringen und Entfernen von Solarmodulen ermöglicht.

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