Der Raiffeisen-Verwaltungsrat soll die Besuche im Rotlichtmillieu von Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz abgesegnet haben. Dabei habe er keinen Verdacht gehegt.
pierin vincenz ex raiffeisen
Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz. (Archivbild) - sda
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Johannes Rüegg-Stürm hat die Belege der Rotlichtbesuche von Pierin Vincenz unterschrieben.
  • Dem VR-Präsidenten soll dabei nichts Verdächtiges aufgefallen sein.

Der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Raiffeisen-Gruppe, Johannes Rüegg-Stürm, soll die Ausflüge von Pierin Vincenz ins Rotlichtmilieu abgesegnet haben. Dies gehe aus dem Protokoll der Einvernahme von Rüegg-Stürm durch die Staatsanwaltschaft hervor, das der «SonntagsZeitung» vorliegt. Dabei seien umstrittene Spesenbelege eigenhändig von ihm unterschrieben worden.

Pierin Vincenz hatte Stripclub-Rechnung von 1700 Franken

Auf der Kreditkartenabrechnung vom 4. August 2014, die Rüegg-Stürm abgezeichnet habe, tauchen zwei Zahlungen hintereinander zugunsten des Stripclubs Cecil Dance in Lugano-Paradiso auf. Die Kosten betragen laut dem Blatt 1700 Franken. Auch die Rechnung für die Übernachtung im Zürcher Luxushotel Hyatt für rund 3778 Franken habe er abgezeichnet.

Auf Nachfrage der Staatsanwalt, welche Auslagen wohl bei einem Leistungserbringer wie Cecil Dance anfallen würden, habe Rüegg-Stürm geantwortet: «Also ich habe bei diesem Namen keinen Verdacht gehegt.» Auch habe sich der Ex-Verwaltungsratspräsident nicht vorstellen können, dass es sich um einen Strip-Klub gehandelt haben könnte, hiess es weiter. Dies, obwohl das Etablissement Cecil Dance hiess.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

VerwaltungsratStaatsanwaltRaiffeisenFrankenPierin Vincenz