Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) hat nach der überraschenden Absetzung seines langjährigen Direktors Markus Mader die Aufarbeitung angekündigt.
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Das Schweizerische Rote Kreuz SRK. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) hat nach der überraschenden Absetzung seines langjährigen Direktors Markus Mader die Aufarbeitung der Vorkommnisse angekündigt. Am Mittwoch fand dazu ein Austausch zwischen dem obersten Führungsgremium, dem Rotkreuzrat, und den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle statt.

Hinter dem Entscheid des Rotkreuzrats, sich vom Direktor zu trennen, und dem gleichzeitigen Rücktritt von vier von insgesamt zehn Rotkreuzräten stünden unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie die Hilfsorganisaton ihre Aufgaben und Kompetenzen regeln solle, teilte das SRK am Abend mit.

Die strategischen Fragen würden nun auf der Führungsebene in der Gesamtorganisation «weiter geklärt».

Eine interne Geschäftsprüfungskommission hatte am Wochenende eine Untersuchung zu den Vorgängen und Gründen für die Trennung von Mader angekündigt. Geprüft werden soll laut Mitteilung die Einhaltung der Rotkreuz-Grundsätze, der Mission und der Statuten des Vereins sowie die Umsetzung der Beschlüsse der Rotkreuzversammlung durch die Vereinsleitung.

Eine Ersatzwahl für die zurückgetretenen Rotkreuzräte soll am 25. März 2023 stattfinden. Dann ist eine ausserordentlichen Rotkreuzversammlung geplant.

Vor knapp einer Woche gab das Schweizerische Rote Kreuz die Trennung vom langjährigen Direktor per Ende Jahr bekannt. Der 59-jährige Mader ist seit 2008 Direktor des Hilfswerks.

Das Schweizerische Rote Kreuz ist die älteste und grösste humanitäre Organisation der Schweiz. Sie besteht aus 24 Kantonalverbänden, vier Rettungsorganisationen, dem Blutspendedienst, dem Rotkreuzdienst, der zentralen Geschäftsstelle und dem Rotkreuzrat. Seit Juni präsidiert die frühere Zürcher Mitte-Nationalrätin Barbara Schmid-Federer das oberste Führungsgremium.

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