Länder die Atomstrom aus Frankreich beziehen, sollen sich künftig am Neubau von AKWs beteiligen. An die Schweiz wurde noch keine offizielle Forderung gestellt.
Bundesrat Albert Roesti
Bundesrat Albert Rösti will zur Versorgungssicherheit das Geld lieber «in die eigene Stromproduktion» investieren. - keystone

Wer französischen Atomstrom importieren will, soll sich laut Frankreichs Aussenministerium an den Baukosten neuer AKWs beteiligen. Das beträfe auch die Schweiz – doch: «Es gibt keine offizielle Anfrage aus Paris», so Energieminister Albert Rösti.

«Frankreich hält es für opportun, dass sich Länder, die selbst keine neuen AKW bei sich haben wollen, aber gerne Atomstrom aus Frankreich importieren, an den Kosten für den Bau der geplanten neuen AKW in Frankreich beteiligen», hatte die «NZZ am Sonntag» Anfang April einen Vertreter des französischen Aussenministeriums zitiert. Der Satz soll Ende März im Rahmen einer Pressereise in Paris gefallen sein – und sich explizit auch auf die Schweiz bezogen haben.

«Jedes Land muss seinen Beitrag an die Energieversorgung in Europa leisten, die Schweiz kann das mit ihren Speicherkraftwerken sehr gut», sagte Rösti nun in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit Tamedia. «Doch jedes Land muss auch die Versorgung seiner eigenen Bevölkerung sicherstellen. Darum investieren wir unser Geld besser in die eigene Stromproduktion.»

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