Reparierter Basler Dybli-Briefkasten ist wieder in Betrieb
Der vor einem Jahr beschädigte historische Basler Dybli-Briefkasten ist nun repariert und wieder in Betrieb.

Der vor rund einem Jahr schwer beschädigte Basler Dybli-Briefkasten ist repariert und seit Donnerstag wieder in Betrieb. Die Post hat den unteren Teil des historischen Kunstwerks nachgiessen lassen und an seinem angestammten Platz in der St. Alban-Vorstadt montiert.
Den genauen Betrag für die Reparatur kommuniziert die Post nicht. Es handelt sich aber um mehrere tausend Franken. Das Team der Kunstbetrieb AG Münchenstein stellte den Nachguss her, wie es in einem Communiqué der Post heisst.
Wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA im letzten Juli berichtete, hatten Unbekannte den Briefkasten am Haus Schöneck beschädigt. Die Post erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Mangels Ersatzteile war es zunächst ungewiss, ob der Briefkasten wiederhergestellt werden kann.
Gipsabguss rettet historisches Relikt
Es kam aber anders: Das Skulpturen Atelier Basel stellte einen Gipsabguss des Briefkastens zur Verfügung. Das Kunstbetrieb-Team formte anschliessend das Modell in Sand und goss es aus Aluminium, wie die Post weiter schreibt. Nachher ziselierten die Spezialisten den Briefkasten, das heisst sie modellierten es mit kleinen Werkzeugen, damit die Details besser zur Geltung kommen.
In Basel gibt es nur sechs dieser über die Stadt hinaus bekannten Briefkästen mit weisser Taube auf himmelblauem Grund. Der Architekt Melchior Berri (1801-1854) entwarf sie in den Jahren 1843/1844. Berri ist auch bekannt als Schöpfer der gleichnamigen berühmten Briefmarke und des Naturhistorischen Museums in Basel.
Ein Stück Basler Geschichte
Die ersten Berri-Briefkästen wurden in der königlichen Erzgiesserei in München hergestellt, später wurden Nachgüsse angefertigt, die zum Basler Stadtbild gehören. Ein Original befindet sich im Museum für Kommunikation in Bern.