Reisebranche zerpflückt Härtefallregelung in den Kantonen

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Reisebranche leidet besonders unter der Corona-Pandemie. Nun übt diese Kritik an den Kantonen wegen der Härtefall-Entschädigungen.

Schweizer Reisebüros
Die Reisebranche befürchtet keine grossen Stornierungen wegen der Testpflicht für Reiserückkehrer. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Reisebranche machen die Kantone bei Härtefall-Entschädigungen systematische Fehler.
  • Demnach warten noch viele Reisebüros auf ihre Härtefallgelder.
  • Die Kantone würden so gegen den Willen des Bundes handeln.

Die Kantone machen bei der Beurteilung für Härtefall-Entschädigungen laut Reisebranche systematisch Fehler. Zudem handeln sie wettbewerbsverzerrend, ohne jede Logik und gegen den Willen des Bundes. So zerpflückt die Branche die unterschiedliche Handhabung der Härtefallregeln.

Bereits seit Herbst 2020 ist die Reisebranche vom Parlament als Härtefallsektor anerkannt. Einige wenige Kantone zahlten die Härtefallhilfen in den vergangenen Monaten zielgerichtet aus, wie die Taskforce der Reisebranche am Dienstag mitteilte. In den meisten Kantonen sind demnach noch keine Härtefallgelder geflossen.

Reisebranche klagt über verzerrten Wettbewerb

In vielen Kantonen sollen seriös arbeitende Reisebüros, welche die Liquidität in der Firma gelassen haben, nicht unterstützt werden. Als Begründung muss gemäss Taskforce herhalten, dass keine unmittelbare Geschäftsaufgabe droht.

Das verzerre den Wettbewerb, klagt das Gremium. Es entbehre jeder Logik und stehe dem Willen des Bundes entgegen, gesunde Unternehmen zu unterstützen und keine Strukturerhaltung zu betreiben. Die auf die Liquidität gestützten Hilfeleistungen der Kantone seien damit systematisch völlig falsch.

Coronavirus
Mehr Sicherheit trotz Coronavirus: Reisebüros setzen auf «Rundum-Sorglospakete». - keystone

Bei einem grossen Teil der Liquidität handelt es sich um Kundenvorauszahlungen oder stehengelassene Guthaben für auf 2021 umgebuchte Reisen. Diese Liquidität ist damit Fremdkapital und die Reisebüros müssen sie treuhänderisch verwalten. Mieten oder Löhne dürften sie damit nicht bezahlen, schreibt die Taskforce.

Reisebüros würden ihre Reserven schützen, etwa durch eine Liquidierung und die Neugründung, sobald das Geschäft wieder anzieht, heisst es weiter. Dies, wenn die Kantone keine Anpassungen vornehmen. Somit würden Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.

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