Der Steinrad-Parkplatz in Herrliberg am Zürichsee ist im Sommer ein beliebter Ausgangspunkt für Badegäste. Jetzt treiben sich am Ufer jedoch Ratten herum.
Eine Ratte an der Goldküste in Herrliberg ZH. - Nau.ch / Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Badegäste parkieren im Sommer ihr Auto auf dem Steinrad-Parkplatz in Herrliberg ZH.
  • An dem idyllischen Seeufer wurden nun jedoch Ratten gesichtet.
  • Durch deren Ausscheidungen können im schlimmsten Fall Krankheiten übertragen werden.
  • In der Badesaison würden die Tiere aber von selbst verschwinden, meint die Gemeinde.
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Nau.ch-Leser Timo M.* will in Herrliberg ZH einen entspannten Abend am Ufer des Zürichsees verbringen. Doch als er eine unerwartete Entdeckung macht, ist es schlagartig vorbei mit der Idylle.

«Ich habe gerade den Sonnenuntergang beobachtet, als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung sah», erklärt er. Ein vergewissernder Blick zeigt: Eine dicke Ratte treibt sich im Gras herum!

Dabei zeigt sie sich überhaupt nicht menschenscheu. «Und wo eine Ratte ist, sind ja meistens mehrere», meint Timo besorgt.

Nebendran: ein übervoller Abfallkübel. Und das direkt neben einem bei Badegästen beliebten Parkplatz an der Zürcher Goldküste!

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Ein Abfallkübel platzt aus allen Nähten – hat der Müll Ratten ans Seeufer gelockt? - Nau.ch

«Hier eine Ratte zu sehen, hätte ich echt nicht erwartet», sagt Timo. «Schliesslich ist das hier im Sommer ein richtiges Badeparadies!» Auch Camper schlagen hier gerne ihr Lager auf – obwohl das offiziell verboten ist.

Und tatsächlich: Nau.ch trifft vor Ort auch eine Ratte an.

Drohen die Ratten nun dem Badespass einen Strich durch die Rechnung zu machen? Nau.ch hat bei Biozida, einem Zürcher Schädlingsbekämpfungsunternehmen, nachgefragt.

Geschäftsleiter Roman Dändliker warnt: «Vorsicht ist allfällig bezüglich des Kots und Urins angebracht.» Denn es bestehe die Gefahr, dass sich Krankheiten übertragen.

Ekeln Sie sich vor Ratten?

Um das Ratten-Problem in den Griff zu bekommen, müsse ein «vernünftiges Bekämpfungskonzept» erarbeitet werden, so Dändliker. Dabei müsse die ganze Situation, also Kanalisation, Nachbargebäude, Böschungen und so weiter, miteinbezogen werden.

Doch laut dem Gemeindeschreiber von Herrliberg regle sich das Problem zu Beginn der Badesaison selbst. Tumasch Mischol sagt: «Offenbar seien schon in vergangenen Jahren vereinzelt Nager in den Wintermonaten am Zürichsee gesichtet worden. Sobald mehr Betrieb herrscht und die Anlage wieder in einer höheren Kadenz unterhalten wird, verziehen sich die Tiere.»

Woher die Ratten kommen, sei nicht bekannt.

*Name geändert

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