Raclette Suisse will Emoji nicht aufgeben

Der Burger hat es schon geschafft, der Doughnut auch und natürlich die Pizza. Sie alle wurden in den offiziellen Emoji-Katalog aufgenommen, der bereits über 2500 Symbole zählt. Ginge es nach vielen Käse-Liebhabern im In- und Ausland, würde es längst auch ein Raclette-Emoji geben.

Doch die Tech-Konzerne Apple, Facebook, Google und Microsoft lehnen ein Emoji des schmelzenden Käses ab. Begründung: Das Gericht sei international zu wenig bekannt.

«Stimmt nicht», sagt die Organisation Raclette Suisse. Raclette werde nicht nur in der Schweiz und in Frankreich, sondern in ganz Europa und in Amerika gegessen. «Zudem haben wir Projekte in China, Russland, Thailand und Japan», sagt Geschäftsführer Jürg Kriech zu Nau.

Kriech ist enttäuscht darüber, dass das Unicode-Konsortium das Käse-Gericht nicht als weltweites Emoji standardisieren will. «Vielleicht wäre ein internationaler Raclette-Tag die Lösung», sagt er. Damit könnte das Gericht noch bekannter gemacht und damit argumentiert werden.

«Wir arbeiten an einem Konzept für einen solchen Welttag. Doch die Frage ist, wie wir den Anlass finanzieren können», so Jürg Kriech.

Französische Journalisten der Tageszeitung «Le Monde» hatten den Antrag für das Emoji gestellt.

Wie «Le Nouvelliste» am Dienstag berichtete, wollte «Le Monde» damit aufzeigen, was es braucht, damit ein neues Emoji aufgenommen wird. Als Versuchsobjekt diente dabei ein Symbol, das den schmelzenden Käse in einer kleinen Pfanne zeigt.